Was für eine kämpferische Leistung! Johannes Lamparter sprintete am Samstag beim WM-Abschluss der Kombinierer in Planica zur Bronzemedaille. Gold ging an den Norweger Jarl Magnus Riiber vor seinem Landsmann Jens Luraas Oftebro.
Lamparter ist mit seinen drei Podestplätzen der Medaillenanzahl nach der erfolgreichste österreichische Aktive bei diesen Titelkämpfen, Skispringerin Eva Pinkelnig gewann allerdings zweimal Silber. Der Weltcupführende hält nun bei schon sechs WM-Medaillen. Vor zwei Jahren in Oberstdorf hatte er die Titel auf der Großschanze und im Teamsprint eingeheimst sowie Bronze mit dem Team. In Slowenien kamen zudem dritte Plätze in der Mixed-Premiere wie auch im Team dazu. Insgesamt hat der ÖSV in Planica nun sechs Medaillen zu verzeichnen - zwei in Silber, vier in Bronze.
„Es war so zäh. Ich habe probiert, von Anfang an Druck zu machen, es hat mir keiner geholfen“, sagte Lamparter im ORF-Interview. „Ich bin mega-mega happy und so stolz auf die Bronzemedaille. Ich bin sehr stolz, weil es hart erkämpft war. Es waren die Medaillen im Team auch schon richtig toll, aber eine Einzel-Medaille hat doch einen höheren Stellenwert.“ Vor Riiber zog Lamparter nicht nur sprichwörtlich den Hut: „Wahnsinn, was der macht. Der hat teilweise den Vorsprung ausgebaut. Wenn er es trifft, ist er bei den Spezialspringern auch bei den Zehn drinnen.“
Stefan Rettenegger zeigt auf
Eine starke Leistung zeigte auch Stefan Rettenegger, der letztlich Fünfter wurde. Rettenegger war trotz der verpassten Medaille mit sich sehr zufrieden: „Ich bin extrem stolz, wieder so ein cooles Rennen. So perfekt vorbereitet zu sein auf den Saison-Höhepunkt! Ich habe gewusst, dass es ein schwieriges Rennen wird. Ich habe mich recht gut gefühlt, dann habe ich das Loch komplett alleine machen müssen. 20 Sekunden zumachen, ist unglaublich zäh.“
Viermal Gold für Riiber
Riiber holte mit diesem Sieg alle vier Goldmedaillen bei diesen Titelkämpfen. Der 25-Jährige hat die jüngsten drei Goldmedaillen jeweils von der Normalschanze und im Team geholt, dazu diesmal in der Mixed-Premiere und erstmals im Großschanzen-Einzel triumphiert. Mit diesen acht Titeln ist der Rekordler an Weltcupsiegen die Nummer eins in der WM-Geschichte der Kombinierer, er überflügelte damit den siebenfachen vergoldeten Deutschen Eric Frenzel.
Nordische Kombination - Männer-Einzel/Großschanze:
1. Jarl Magnus Riiber (NOR) 23:42,3 Min.
2. Jens Luraas Oftebro (NOR) +1:01,4
3. Johannes Lamparter (AUT) +1:04,7
Weiter:
5. Stefan Rettenegger +1:10,2
15. Lukas Greiderer +2:25,0
17. Martin Fritz +2:50,5
35. Thomas Rettenegger (alle AUT) +5:46,2
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