Unterkunftsvermittler wie Airbnb sollen nach dem Willen der EU-Länder künftig Daten mit Städten und Gemeinden teilen, unter anderem um besser auf großen Touristenandrang vorbereitet zu sein. Einem entsprechenden Gesetzesvorschlag der EU-Kommission stimmten die zuständigen EU-Minister am Donnerstag in Brüssel zu. In der EU machen Kurzzeitvermietungen fast ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus.
Die Regeln in den einzelnen Staaten sollen nun durch den Beschluss vom Donnerstag vereinheitlicht werden. Davon würden neben den Plattformen und Behörden auch Gastgeber und Reisende profitieren, sagte die schwedische Wirtschaftsministerin Ebba Busch.
Meldepflicht für Gastgeber
Konkret ist unter anderem vorgesehen, dass Gastgeber ihre Zimmer, Wohnungen oder Häuser bei den Behörden anmelden müssen. Dies solle auch zur Sicherheit der Nutzer beitragen, hieß es. Dadurch sollen Betrug bekämpft und faire Wettbewerbsbedingungen für andere Anbieter von Unterkünften wie Hotels geschaffen werden. Außerdem sollen sich Städte und Gemeinden besser auf großen Touristenandrang vorbereiten können.
Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, müssen sich die EU-Staaten und das Europaparlament noch auf eine gemeinsame Position einigen.
„Mehr Gleichheit im Wettbewerb“
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bezeichnete den Gesetzesvorschlag am Donnerstag im Vorfeld des Treffens der Minister als wichtig für Österreich. Hierzulande gebe es rund 45.000 Privatzimmervermieterinnen und -vermieter. Mit der Richtlinie werde „mehr Gleichheit im Wettbewerb zwischen den großen Plattformen und den kleinen vielen Privatzimmervermietern, die es in Österreich gibt“ geschaffen.
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