Russen vor Eroberung?

Wagner-Chef jubelt: „Bachmut praktisch umzingelt“

Ausland
03.03.2023 10:06

Die seit Monaten umkämpfte ukrainische Stadt Bachmut sei von den russischen Streitkräften „praktisch umzingelt“. Das sagte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, am Freitag. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nur eine Straße nach draußen.

Prigoschin forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Video (siehe oben) auf, seine Truppen aus der Stadt zurückzuziehen, die die Truppe Wagner seit Monaten zu erobern versucht.

Ukrainisches Militär gibt sich noch nicht geschlagen
Das ukrainische Militär teilte zuvor mit, erneut zahlreiche russische Angriffe im Gebiet um Bachmut im Osten des Landes abgewehrt zu haben. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 85 Angriffe in den fünf Hauptsektoren an der dortigen Front zurückgeschlagen worden, teilte der Generalstab des ukrainischen Militärs Freitagfrüh mit.

Luftaufnahme der Zerstörungen in der Stadt Bachmut (Bild: AFP)
Luftaufnahme der Zerstörungen in der Stadt Bachmut
Luftaufnahme von Rauch und Zerstörungen während der Kämpfe in der Stadt Bachmut (Bild: AFP)
Luftaufnahme von Rauch und Zerstörungen während der Kämpfe in der Stadt Bachmut

Angriffe auf Saporischschja, Donezk und Cherson
In den Regionen Saporischschja und Cherson weiter im Süden seien in den vergangenen 24 Stunden mehr als 45 Ortschaften unter russischem Beschuss gelegen. Russland greife weiterhin aus der Luft die Zivilbevölkerung in den Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson an. Die Verantwortlichen in Moskau haben wiederholt bestritten, auf Zivilisten zu zielen.

Die ukrainische Führung hat erklärt, Bachmut in der Region Donezk habe begrenzten strategischen Wert, sie will den russischen Vormarsch aber verhindern. Russland dagegen erhofft sich von einer Einnahme Bachmuts einen wichtigen Schritt hin zur Eroberung des Rests des umliegenden Industriegebiets Donbass, das aus den Regionen Donezk und Luhansk besteht.

Tote nach Raketeneinschlag in Wohnhaus
Nach dem russischen Raketentreffer auf ein Wohnhaus in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind bis Freitagfrüh zwei weitere Tote geborgen worden. Das teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Damit stieg die Zahl der Toten nach dem Angriff vom Donnerstag auf mindestens vier. Acht Menschen in dem mehrstöckigen Gebäude wurden verletzt. Weiterhin werden mehrere Bewohner vermisst. Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag Vergeltung angekündigt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt