Schwarzer Bus, maskierte Männer, mit Messern bewaffnet, auf der Suche nach Kindern: Diese Horrormeldung aus Kirchberg an der Pielach verbreitete sich rasch im ganzen Bezirk St. Pölten. Doch die vermeintlichen Entführer waren eine Erfindung eines Buben, der einen Energy-Drink nicht vertragen hat.
Große Aufregung herrscht seit Donnerstag im beschaulichen Kirchberg an der Pielach. Vor der Volksschule sollen maskierte Männer versucht haben, Kinder in einen schwarzen Bus und einen weißen Pkw zu locken. Sogar Messer sollen sie genutzt haben, um ihnen eine unbekannte Substanz einflößen zu können. Die Mutter eines betroffenen Kindes erstattete bei der Polizei Anzeige, über die sozialen Medien verbreitete sich die Horrormeldung rasend schnell.
„Schmeckt mir nicht“
Aufklärung konnte erst eine Lehrerin der dortigen Volksschule bringen, die ebenfalls über die vermeintlichen Entführer gelesen hatte. Genau zu jener Zeit, als der Vorfall passiert sein soll, hatte sie nämlich einen Zehnjährigen beobachtet, wie er von der Dose eines Energy-Drinks getrunken hatte. „Es schmeckt mir eh nicht“, hat ihr der Zehnjährige berichtet.
Die Wahrheit
Und vertragen hat er das Getränk offenbar auch nicht. Denn zu Hause angekommen, erbrach der Bub. Wohl aus Angst, den Grund seiner Übelkeit zu beichten, dachte er sich die oben erwähnte Geschichte aus. Erst, nachdem die Polizei aufgrund der Aussage der Lehrerin bei der Familie erneut nachgefragt hatte, rückte der Zehnjährige mit der Wahrheit heraus.
Nun ist die Exekutive bemüht, für Aufklärung zu sorgen, und fährt die Schulen in der Region ab.
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