TV-Turm bombardiert
Ukraine: Zwölf Jahre Haft für russischen Piloten
In der von Russland angegriffenen Ukraine ist ein russischer Pilot wegen Kriegsverbrechen zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Unter anderem sei nachgewiesen worden, dass der Mann vor knapp einem Jahr das Gelände des Fernsehturms von Charkiw bombardiert habe, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Gelände werde ausschließlich zivil genutzt, hieß es.
Insgesamt seien an jenem 6. März 2022 acht Bomben mit einem Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen abgeworfen worden. Der Mann sei nach dem Abschuss seines Flugzeugs durch die ukrainische Flugabwehr von der Nationalgarde festgenommen worden.
Seit etwas mehr als einem Jahr wehrt die Ukraine eine russische Invasion ab. Mehrere in Gefangenschaft geratene russische Soldaten sind bereits wegen Kriegsverbrechen zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden.
Russischer Söldnerchef: Bachmut „praktisch“ umzingelt
Die seit Monaten umkämpfte ukrainische Stadt Bachmut sei unterdessen von den russischen Streitkräften „praktisch umzingelt“. Das sagte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, in einem am Freitag veröffentlichten Video. Eine einzige Straße Richtung Westen würde den Ukrainern noch offenstehen.
Ein Wagner-Kämpfer berichtete der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, die ukrainischen Truppen hätten bereits fast alle Brücken über den Bachmutska-Fluss gesprengt.
Am Donnerstag war der Wagner-Gruppe ein Vorstoß bis zum Fluss, der den Osten vom Westen der Stadt trennt, gelungen. Nun scheint der ukrainische Rückzug aus dem Ostteil der Stadt in vollem Gange zu sein. Ein am Freitag in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt die Sprengung einer Eisenbahnbrücke im Norden der Stadt. Prigoschin forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, seine Truppen aus der Stadt zurückzuziehen.
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