Immer mehr Details

„Eine Waffe war sogar als Spazierstock getarnt“

Die Hausdurchsungen in Kleindiex sind abgeschlossen.

(Bild: Gerlinde Schager)

Nachdem ein Waffenlager in einem Hof in Ruden bei Völkermarkt in Kärnten ausgehoben wurde, kommen immer mehr Details ans Tageslicht.

Waren es nur Waffenfreaks oder steckt mehr dahinter? Das in Kleindiex bei Ruden aufgeflogene Waffenlager zweier Briten und eines im Jänner zugezogenen Steirers (29) gibt weiterhin Rätsel auf. Während drei Personen, wie berichtet, festgenommen wurden, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren weiter.

Symbolbild

(Bild: LPD Kärnten)

„Eineinhalb Kilo Sprengstoff“
„Alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände wurden mittlerweile begutachtet. Dabei handelt es sich um 31 Langwaffen, 17 Faustfeuerwaffen, mehrere Schalldämpfer, eineinhalb Kilo Sprengstoff, zwei Übungshandgranaten, diverse Säuren und Schwarzpulver sowie eine als Spazierstock getarnte Schusswaffe“, erklärt Rainer Dionisio von der Landespolizeidirektion.

Die Hausdurchsuchung sei mittlerweile abgeschlossen, das Motiv jedoch noch völlig unklar. „Für uns ist aktuell jedenfalls der Paragraf 175, die Vorbereitung eines Verbrechens durch Sprengmittel, straftragend“, sagt Staatsanwalt Markus Kitz.

Die Bewohner waren jedoch bereits vor dem Waffenfund im Visier der Behörden: „Es hat eine Anzeige wegen des im betroffenen Hof angehäuften Unrates gegeben. Hier läuft auch ein Verfahren.“ Das ausgehobene illegale Waffenlager in Kleindiex ist nach wie vor Gesprächsthema Nummer Eins in der Gemeinde Ruden. Für die Anrainer seien die dort lebenden Personen jedoch immer freundlich und hilfsbereit gewesen.