Demo gegen Vorschrift
Bauern legen Brüssel mit 2700 Traktoren lahm
Am Freitag ist nicht nur für mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel demonstriert worden, sondern auch gegen Umweltauflagen. Ähnlich wie in den Niederlanden wehrten sich nun in Belgien Landwirte solche Vorhaben. Mit 2700 Traktoren und anderen Fahrzeugen legten Bauern aus der Region Flandern zeitweise Teile der Hauptstadt Brüssel lahm.
Die Landwirte sind gegen Pläne der flämischen Regionalregierung, den Stickstoffausstoß in der Landwirtschaft zu senken.„Keine Zukunft ohne Bauern“ hieß es auf Plakaten der Demonstranten. Sie fürchten, die Zahl der Tiere in ihren Ställen drastisch reduzieren oder sogar ganz schließen zu müssen. Denn der Mist, den die Tiere produzieren, ist Quelle des klimawirksamen Lachgases und von Substanzen wie Stickstoff und Stickoxiden.
In Flandern gibt es - wie in den benachbarten Niederlanden - besonders viele große Schweinezuchtbetriebe. Die Landwirte fordern von der Region auch die Freigabe von EU-Subventionen.
In den Niederlanden hatten wütende Bauern im Sommer viele Straßen mit Misthaufen, Abfall und teils brennenden Barrikaden blockiert. Die Regierung kritisierte die Aktionen als „lebensgefährlich“.
IEA fordert beschleunigte Energiewende
Unter dem Motto „Morgen ist zu spät“ hat Fridays For Future (FFF) am Freitag zur mittlerweile zwölften weltweiten Klimademo aufgerufen. Am Donnerstag hat auch die Internationale Energieagentur (IEA) zu einer beschleunigten Energiewende aufgerufen, denn der Kohlendioxid-Ausstoß befinde sich weiterhin auf Rekordniveau.
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