Kaum Niederschläge

Trockenheit heuer wohl noch schlimmer als 2022

Ausland
03.03.2023 22:18

Ausgetrocknete Flussbetten, vertrocknete Felder: Die verheerenden Bilder der massiven Trockenheit im Vorjahr haben die dramatischen Vorzeichen der Klimakatastrophe offenbart. Doch auch über die kalten Monate hat sich die Situation noch kaum entspannt. Aufgrund der geringen Niederschläge im Winter rechnen Experten für heuer gar mit noch schlimmeren Auswirkungen.

Die Vorzeichen für den nächsten Dürre-Sommer in Europa werden zunehmend konkreter. Während sich die Grundwasserspiegel in Europa nach wie vor kaum erholt haben, wurde in den Alpen deutlich weniger Niederschlag verzeichnet als gewöhnlich - vor allem die fehlenden Schneemengen könnten sich in der wärmeren Jahreshälfte noch fatal auswirken.

Situation bis zu doppelt so schlimm wie im Vorjahr
Besonders drastisch sind die Auswirkungen in den südlicheren Ländern zu spüren: Regionen in Frankreich beschränken schon jetzt die Wassernutzung, Italien ernannte nun auch einen eigenen Sonderkommissar für Wasserknappheit. Der italienische Hydrologe Christian Massari erklärt via Twitter, dass wohl nicht einmal ein sehr feuchtes Jahr wie 1980 mehr ausreichen würde, damit sich die Natur heuer wieder vollständig erholen kann.

Seine Analysen würden zeigen, dass die Dürre im Jahr 2023 sogar in etwa doppelt so schwer ausfallen könnte wie im Jahr zuvor. Wie der Standardisierte Niederschlagsindex (SPEI) zeigt, nehmend die Dürreperioden mit kurzen Zwischenphasen bereits seit 1990 konsequent zu. Der Weg in die Klimakatastrophe ist mittlerweile unübersehbar.

Trockene Seen, kaum Schnee
Auch hierzulande lässt sich bereits erahnen, dass die Situation im Sommer erneut schwierig werden dürfte. Die schon im Vorjahr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückten Grundwasserseen bei Wiener Neustadt etwa sind auch in diesem Winter nahezu trocken - und auch ein Schwenk auf die österreichischen Alpen zeigt vielerorts deutlich geringere Schneemengen als üblich - Wasser, das ab dem Frühling wohl schmerzlich fehlen wird.

Anzeichen für Rückkehr von El Niño
Die globale Klimasituation könnte sich zudem zusätzlich verschärfen, da das Wetterphänomen El Niño offenbar vor einer Rückkehr steht. Aufgrund der veränderten Luftströmungen in großen Höhen hat die zuletzt vorherrschende La-Niña-Periode - die tendenziell eher für Abkühlung steht - außergewöhnlich lange angehalten.

Nun verdichten sich aber die Vorzeichen, dass El Niño wieder übernimmt - und damit die Temperaturen weltweit zusätzlich anheizen könnte. 

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