Brennende Reifen
Peru: Opposition blockierte zwei Straßen nach Lima
Seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember 2022 wird Peru von Unruhen erschüttert. Am Freitag haben Anhänger der Opposition im Morgengrauen zwei Hauptrouten, die in den Norden und Osten der Hauptstadt Lima führen, mit brennenden Reifen blockiert (siehe Video oben).
Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Dina Boluarte sowie die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abhalten zu können, zogen sich aber dann friedlich zurück. Die Polizei habe niemanden festgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Prensa Latina.
Bereits Dutzende Tote bei Protesten
Seit Wochen fordern Demonstranten den Rücktritt von Castillos Parteikollegin Boluartes. Bei den Protesten kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu blutigen Konfrontationen mit den Sicherheitskräften - dabei wurden Dutzende Menschen wurden getötet. Für fast ein Drittel des Andenstaates wurde mittlerweile der Notstand ausgerufen.
Bereits im Dezember hatte Boluarte eine Vorverlegung der eigentlich für 2026 geplanten Parlamentswahl um zwei Jahre nach vorne in Aussicht gestellt. Die Demonstrationen und Straßenblockaden führen in Peru inzwischen zu Engpässen bei Treibstoff, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung.
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