Mega-Projekt bei Graz

Fernwärme soll bald im Bergbau gespeichert werden

Steiermark
04.03.2023 07:58

Pläne für ein spektakuläres Projekt südlich von Graz: In einem Basalt-Steinbruch in der Gemeinde Wildon soll Warmewasser gespeichert werden, bis zu einem Viertel des Grazer Fernwärmebedarfs könnte so gedeckt werden. Kosten: mehr als 200 Millionen Euro!

Es ist seit jeher ein heißes Thema: Wie kann die Fernwärmeversorgung für die Landeshauptstadt Graz sichergestellt werden? Derzeit stammt die Wärme nach wie vor zu etwa 75 Prozent aus fossilen Quellen, etwa dem Gaskraftwerk in Mellach oder dem Öl-Heizkraftwerk in der Grazer Puchstraße.

Bis 2035 soll die Fernwärme aber ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen. Ein Mega-Projekt, um dieses Ziel zu erreichen, könnte an der Grenze der Bezirke Leibnitz und Graz-Umgebung entstehen. Konkret soll zu je 50 Prozent durch große Solarthermie-Kollektoren sowie Biomasse-Heizungen und Wärmepumpen Warmwasser erzeugt werden, das dann abgedeckt im bis zu 40 Meter tiefen Basalt-Tagsteinbruch von Weitendorf gespeichert wird.

Das Gaskraftwerk in Mellach (Bild: Sepp Pail)
Das Gaskraftwerk in Mellach

Bergbau würde eingestellt werden
Dieser steht im Eigentum des Unternehmers Heimo Ecker-Eckhofen, der Basaltabbau würde eingestellt werden. Partner ist die Firma F-Energies von Gilbert Frizberg (Hereschwerke). Das dichte Basaltgestein soll Wärmeverluste vermeiden. Es seien kaum weitere Geländearbeiten notwendig, auch das Grundwasser bleibe unangetastet, heißt es.

Leitung nach Mellach notwendig
Wie kommt die Fernwärme aber nach Graz? Nun, geplant ist eine 3,5 Kilometer lange Leitung nach Mellach, dort würde sie ins bestehende Netz eingespeist werden. Die Energie Steiermark soll als Abnehmer gewonnen werden.

Die Gesamtkosten für das Projekt würden bei deutlich über 200 Millionen Euro liegen! Die Unternehmer haben bereits um eine Förderung beim Klimaministerium angesucht.

Grundstücksbesitzer müssen zustimmen
Das Projekt soll innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert werden. Es gab erste Gespräche mit den Gemeinden Wildon und Dobl-Zwaring, die Grundstücksbesitzer, deren Flächen man für die Kollektoren pachten möchte, werden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

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Steirerkrone
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