Schon wieder erschüttert eine schreckliche Bluttat das Land. In Oberösterreich wollte sich ein Familienvater (43) von seinem Ex-Schwager (37) verstecken, als dieser in der Nacht mit einer Pistole in der Hand vor der Tür stand. Doch die Flucht scheiterte. Das Geständnis ist unglaublich.
Es wird immer klarer, was in der Nacht auf Sonntag gegen 1 Uhr früh in der 3884-Seelen-Gemeinde Grünburg im Bezirk Kirchdorf passiert ist. Es war nämlich der Ex-Schwager des späteren Opfers Hermann F. (43), der die tödlichen Schüsse abgegeben hatte. Hintergrund dürfte ein Sorgerechtsstreit um die beiden Kinder des Erschossenen mit seiner Ex gewesen sein. Die lebten nämlich seit der Scheidung bei Hermann F.
Streit vor dem Haus
Der 37-jährige tatverdächtige Roland K. stammt aus dem Bezirk Amstetten in Niederösterreich, er wurde in den frühen Morgenstunden an seiner Wohnadresse verhaftet. Der Niederösterreicher hatte sein späteres Opfer am Sonntag gegen 1 Uhr mit dem Vorsatz aufgesucht, ihn zu töten - das sagte er zumindest im Geständnis. Er bedrohte den verhassten Ex-Schwager mit einer Pistole. Hermann F. schlug die Tür zu, versteckte sich dahinter. Doch der 37-Jährige zerschoss das Glas neben der Tür, kam so ins Haus. Dann fielen die tödlichen Schüsse. In der Siedlung wurden von Zeugen Schüssen gehört.
Kinder im Haus
Nachbarn erinnern sich an vier Schüsse, sahen sein Auto wegfahren und verständigten die Polizei. Tragisches Detail: In dem Haus waren im ersten Stock die neue Lebensgefährtin des Mannes und vier Kinder, als die Tat passiert. Die Tatwaffe wurde sichergestellt, hieß es seitens der Polizei. Der mutmaßliche Täter hatte sich die Glock 43x erst im Jänner gekauft und legal im Besitz gehabt. Der Niederösterreicher zeigte sich in der Einvernahme geständig.
Das Motiv
Zum Motiv befragt, sagte der Tatverdächtige er habe befürchtet, dass sein Neffe und seine Nichte wie deren Vater würden, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Andreas Pechatschek. Der Festgenommene, der nicht wollte, dass die Kinder seiner Schwester „bei so einem Vater leben“, habe in seiner Einvernahme das Opfer als „Narzisst“ bezeichnet, berichtete Pechatschek.
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