Gut 30 Anrainer sind in Maishofen am Schmiedweg sauer auf die Gemeinde und in Sorge um ihre Ruhe. Auf der einen Seite sorgt der Anfang der Glemmerstraße gen Saalbach für Lärm. Auf der anderen Seite zieht sich der Gürtel an Betrieben um die Wohnhäuser immer enger zu. Nur Meter neben dem Wohngebiet sollen zwei Transportunternehmen mit 24-Stunden-Ausfahren angesiedelt werden – die „Krone“ berichtete.
Stichwort wenige Meter: Anton Jäger, Schmiedweg-Bewohner, suchte vor einigen Jahren um eine Wasserwärmepumpe an. Die hätte dem Grundwasser 0,5 Sekundenliter Wasser entzogen. Das wurde dem Pinzgauer verwehrt. Die Begründung: Der Schmiedweg befinde sich in einer Wasserschutzzone. Und: „Es könne nicht sichergestellt werden, dass die Bohrung vollständig abgedichtet werde“, sagt Jäger beim Blick auf die Bescheide.
Ein Sachverständiger, zwei Gutachten
Abgesehen davon, dass man im Büro Landesrat Schwaiger nicht wisse, „wo diese abgelehnte Wärmepumpe liegen soll“, konnte die Firma Transgourmet im Vorjahr mit einem neuen Gutachten desselben Sachverständigen keine 100 Meter entfernt einen Brunnen errichten. Der fördert 20 Sekundenliter, die vierzigfache Menge. Das wirft schon deswegen Fragen auf, weil durch Maishofen der Glemmtaler Grundwasserstrom auch Richtung Zell fließt. Dort, im Grundwasserwerk Priaul, könne man laut „Krone“-Recherche zeitweise nicht mehr die rechtlich zugesicherte Wassermengen entnehmen.
Eine Folge: Ein Hotelprojekt in Zell erhielt einen negativen Baubescheid: Begründung soll gelautet haben: zu wenig Wasser vorhanden.
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