Mordverdacht in D

Schock bei Party: 19-Jährige tödlich verletzt

Ausland
05.03.2023 22:13

Eine 19-jährige Frau verschwand in der Nacht auf Sonntag während einer ausgelassenen Geburtstagsfeier in Niedersachsen. Nach einer gemeinsamen Suche von Partygästen wurde sie schwer verletzt auf einer Wiese gefunden. Reanimationsversuche verliefen erfolglos. Die Polizei ermittelt wegen Mordes. Ein 20-jähriger Verdächtiger ist bereits in Haft.

Aufgrund der Auffindesituation gehen die Ermittler neben einem Tötungsdelikt auch von einem Sexualverbrechen aus. Erste Befragungen in der Nacht ergaben der Staatsanwaltschaft zufolge Hinweise auf den 20-jährigen Deutschen. „Der Tatverdächtige ist am Morgen in seiner Wohnung festgenommen worden“, sagte Obersaatsanwalt Alexander Retemeyer am Sonntag. Er habe sich zunächst nicht zu dem Geschehen geäußert. Noch am Sonntag wurde er einer Haftrichterin vorgeführt.

Die Obduktion der Leiche begann laut den Ermittlern noch am Sonntag. Mit einem Ergebnis werde aber kurzfristig nicht gerechnet, sagte Retemeyer. Weitere Details zu Todesumständen des ebenfalls deutschen Opfers wollte die Staatsanwaltschaft mit dem Verweis auf mögliches Täterwissen noch nicht nennen. Nach den ersten Erkenntnissen wurde auf dem Gelände ein 18. Geburtstag gefeiert. Details - etwa zur möglichen Beziehung zwischen Täter und Opfer - gaben die Ermittler zunächst nicht bekannt. Die beiden gehörten aber zu den Partygästen.

Die Polizei ermittelt auch wegen eines mutmaßlichen Sexualverbrechens. (Bild: APA/dpa/Lars Klemmer)
Die Polizei ermittelt auch wegen eines mutmaßlichen Sexualverbrechens.

150 Gäste mussten befragt werden
Mit einem Großaufgebot hatte die Polizei noch in der Nacht etwa 150 Gäste bei der Schützenhalle festgehalten, wo die Feier stattfand, um Personalien aufzunehmen und erste Befragungen durchzuführen. Von allen noch Anwesenden seien Fotos gemacht worden. Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr unterstützten die Ermittler dabei etwa durch das Ausleuchten des mutmaßlichen Tatorts. Noch bis in den Sonntagnachmittag hinein wurden laut Polizei junge Partygäste von mehreren Notfallseelsorgern vor Ort betreut.

Mit der Tat ist die kleine Gemeinde innerhalb weniger Tage erneut in die Schlagzeilen geraten. Erst am vergangenen Dienstag hatte ein tödlicher Angriff mit einer Schusswaffe auf einen 16-Jährigen für Entsetzen gesorgt. Ein 81 Jahre alter Mann hatte den Burschen vor einem Mehrfamilienhaus angeschossen. Der 16-Jährige starb am Mittwochabend in einer Klinik an seinen schweren Verletzungen.

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