Nach Bär und Wolf soll auch der Luchs in den Alpen wieder heimisch werden. In Tarvis (Italien) sollen dafür nun fünf Tiere ausgewildert werden.
Der seltene Eurasische Luchs droht bei uns in den Ostalpen erneut auszusterben“, mahnt der italienische Wildbiologe und Großraubwild-Spezialist Paolo Molinari. Das wollen die italienischen Bundesforste nun jedoch mit einer aktiven Wiederansiedlung verhindern. Bereits in den kommenden Wochen sollen zwei Luchse aus der Schweiz, zwei Katzen aus den rumänischen Karpaten und ein Kuder (männlicher Luchs) aus dem dinarischen Gebirge in Kroatien in den Julischen Alpen nahe der Kärntner Grenze freigelassen werden.
„Die winzige Population in diesem Gebiet soll damit zahlenmäßig und genetisch gestärkt werden. So soll ein Sprungbrett zwischen der dinarischen Population und den Tieren in den Westalpen entstehen.“
Paolo Molinari, Wildbiologe und Luchs-Experte
Bereits vor zwei Jahren wurden schon einmal fünf Luchse in den Julischen Alpen ausgewildert. Damals jedoch auf der slowenischen Seite im Triglav Nationalpark. Unterstützt wird das aktuelle Vorhaben, das natürlich auch Auswirkungen auf die Kärntner Fauna haben könnte, von der Universität Turin, dem WWF, der Region Friaul-Julisch Venetien sowie von Tarviser Jägern.
„Nach der Freilassung startet ein aktives Monitoring mit Hilfe von GPS-Halsbändern, Kamerafallen und genetischen Proben“,
so Molinari.
In Kärnten werden Luchse nur selten gesichtet, und wenn, dann tauchen die Tiere hauptsächlich in den Karawanken und Karnischen Alpen auf.
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