Chelsea hat den Sprung ins Fußball-Champions-League-Viertelfinale doch noch geschafft. Die „Blues“ setzten sich am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel gegen Borussia Dortmund mit 2:0 durch und machten damit die 0:1-Niederlage aus der ersten Partie noch wett. Die Deutschen kassierten im elften Pflichtspiel im Jahr 2023 nach zuvor zehn Siegen die erste Niederlage und eine ganz bittere noch dazu.
Für den Champions-League-Sieger von 2021 trafen Raheem Sterling (43.) und Kai Havertz (53.) mit einem im zweiten Anlauf verwerteten Elfmeter. Der erste an die Stange geschossene Versuch hatte wiederholt werden müssen, da Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Der Strafstoß war überhaupt erst gegeben worden, da sich der Video Assistant Referee (VAR) eingeschalten hatte - allerdings zurecht. Den Dortmundern ging Hinspiel-Torschütze Karim Adeyemi vorne ab, der Ex-Salzburger stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Für die Dortmunder gab es schon vor Anpfiff die ersten Probleme. Der Mannschaftsbus musste vor dem Stadion rund eine Viertelstunde warten, ehe der Weg von Verantwortlichen freigeräumt worden war. Die Partie wurde dadurch mit rund zwölfminütiger Verspätung angepfiffen. Und auch dort gab es für die weiter ohne Stammtormann Gregor Kobel angetreten Dortmunder schnell die nächste Hiobsbotschaft. Nach etwas mehr als drei Minuten schied Julian Brandt mit einer Verletzung im linken Oberschenkel aus, es kam zur frühesten Auswechslung in der K.o.-Phase der Champions League überhaupt.
Die Londoner begannen überfallsartig. Alexander Meyer musste gleich gegen Joao Felix retten (6.), zudem brachte Havertz den Ball aus guter Position nicht aufs Tor (8.). Beinahe hätten die Deutschen den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, Kepa Arrizabalaga fischte einen Reus-Freistoß aber sehenswert aus dem Eck (17.). Sonst drückten nur die Hausherren und hatten vorerst Pech. Ein Havertz-Schuss landete an der Innenstange, fand aber nicht den Weg ins Tor (28.). Und ein Havertz-Treffer wurde zurecht im Nachhinein wegen einem Sterling-Abseits nicht anerkannt (38.). Bei einem Joao-Felix-Nachschuss rettete wieder Meyer (40.).
In der 43. Minute war der BVB-Schlussmann machtlos. Sterling hatte nach einer Chilwell-Hereingabe im Sechzehner das nötige Ballglück und schoss aus elf Metern wuchtig ein. Nicht einmal zwei Minuten nach Wiederbeginn schaltete sich der VAR mit etwas Verzögerung ein, und die Londoner bekamen zurecht einen Elfmeter zugesprochen, da Marius Wolf eine Chilwell-Hereingabe mit der Hand geklärt hatte.
Havertz verlud Tormann Meyer, scheiterte aber an der Stange. Da einige Spieler zu früh in den Strafraum reingelaufen waren, wurde der Elfmeter wiederholt. Havertz zeigte keine Nerven, entschied sich für dieselbe Ausführung, mit dem Unterschied, dass der Ball diesmal genau im Eck landete. Dortmund hätte sich noch in die Verlängerung retten können, Jude Bellingham ließ eine Topchance aber aus kurzer Distanz aus (58.). Sonst lag auf der anderen Seite auch der dritte Treffer in der Luft, fiel aber nicht.
Den „Blues“ gelang im zwölften Pflichtspiel im neuen Jahr erstmals mehr als ein Treffer. Nach dem 1:0 in der Liga gegen Abstiegskandidat Leeds United gab es für die Truppe von Coach Graham Potter den zweiten Sieg in Folge. Dortmund muss weiter auf den ersten Viertelfinaleinzug in der „Königsklasse“ seit der Saison 2020/21 warten.
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