AMA Marketing GmbH

Kontrolloffensive der beteiligten Organisationen

Nachrichten
06.03.2023 16:01

Ziel der neuen AMA Chefin Christina Mutenthaler-Sipek ist es, das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in die regionale Land- und Lebensmittelwirtschaft und in das AMA-Gütesiegel, da wo nötig wiederherzustellen und es weiter zu festigen. Dabei steht Transparenz im Mittelpunkt. Die Managerin möchte mehr denn je erklären, wer die AMA ist, was sie kann und wo sie Handlungsspielraum hat. Damit es so etwas wie die gezeigten Fälle in Zukunft nicht mehr gibt, braucht es aber das Zusammenspiel aller Beteiligten.

Maßnahmen des AMA Gütesiegels für mehr Transparenz und mehr Vertrauen:

  • Prävention und Schulungsmaßnahmen.
    Um Missstände gar nicht entstehen zu lassen, setzen wir verstärkt auf Prävention. Denn klar ist, das beste Kontrollsystem – weder der Behörden noch der AMA-Marketing - kann diese Fälle zu 100% verhindern. Verhindern können nur die Betriebe selbst. Künftig gibt es Schulungen, Webinare und digitale Eigenkontroll-Check-Listen zur Sensibilisierung im Umgang mit Tieren. Bspw. im Geflügelbereich haben erste Schulungen gemeinsam mit der Branche bereits stattgefunden. Webinare hinsichtlich Schweine- und Rindertransport für AMA-Gütesiegel-Betriebe sind in Vorbereitung.
  • Weiterentwicklung der Qualitätsprogramme. 
    Konsumentinnen und Konsumenten zeigen vermehrt Interesse an der Produktionsweise, an der Tierhaltung und an Aspekten des Klimaschutzes. Deshalb werden wir gemeinsam mit den jeweiligen Fachgremien weiterhin die Richtlinien laufend weiterentwickeln (bspw. Verbot der dauernden Anbindehaltung mit Ende 2023) und mehr Betriebe in höhere Tierhaltungsstandards (bspw. Ziel bis 2030 eine Million „Mehr Tierwohl-Schweine“) bringen. 
  • Erhöhte Kontrollfrequenz und unangekündigte Tierhaltungs-Spot-Audits. 
    Das bestehende 3-stufige risikobasierte Kontrollsystem wurde und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Wir werden die Kontrollfrequenz erhöhen und haben zusätzliche unangekündigte Spot-Audits zu jeder Tag- und Nachtzeit mit den Schwerpunkten Tierhaltung und Tierbetreuung beauftragt. Im Jahr 2023 sind 1.000 Spot-Audits geplant. Insgesamt wird es 10% mehr AMA-Gütesiegel-Kontrollen geben.
  • Digitale Vernetzung der Kontrolldaten – übergreifende Risikoanalysen. 
    Damit rascher etwaige Missstände erkannt und abgestellt werden können, werden wir weiter in die digitale Vernetzung der Kontrolldaten investieren. Im Herbst 2023 soll die dafür vorgesehene Datenbank – Kontroll-Informations-System – in Testbetrieb gehen. Hier ist es erfolgsentscheidend, dass auch die Daten von den amtlichen Kontrollen miteinfließen.
Christina Mutenthaler-Sipek ist seit Jänner 2023 Geschäftsführerin der AMA. (Bild: © MICHAEL SAZEL FOTOGRAF)
Christina Mutenthaler-Sipek ist seit Jänner 2023 Geschäftsführerin der AMA.
  • Weiterentwicklung der Systemkontrolle durch Digitalisierung und neue Technologien. 
    Gemeinsam mit den Branchen und Forschungseinrichtungen werden in den nächsten Monaten neue Technologien (Videoüberwachung, Künstliche Intelligenz, …) und deren Einsatz in Bezug auf Tierhaltung und Tierbetreuung diskutiert und Pilotprojekte initiiert. 
  • Transparenz in der Information und Kommunikation. 
    Die AMA-Marketing hat mit haltung.at einen neuen Weg der Information und Kommunikation eingeschlagen. Sie zeigt, wie sich die Landwirtschaft entwickelt hat und wie die Lebensmittelproduktion und die unterschiedlichen Haltungsformen aussehen. Reale Bilderwelt und Fakten – keine idyllische Landwirtschaft. Auch ein Kontroll-Ticker zur transparenten Darstellung der anonymisierten Kontrollergebnisse wird errichtet.
  • Stärkung der Partnerschaften und Zukunfts-Dialoge. 
    Wir werden strategische Partnerschaften ausbauen und die Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette intensivieren. Wir alle brauchen Fairness - zum Wohl der Landwirtinnen und Unternehmerinnen, zum Wohl der Konsumentinnen und zum Wohl der Tiere. Im April starten die ersten Zukunfts-Dialoge mit Vertretern der Wertschöpfungskette, Behörden und der Gesellschaft.
  • Bewusstsein bei den AMA-Gütesiegel-Betrieben für den Wert des gemeinsamen Qualitätsprogramms stärken.
    Die Teilnahme eines Betriebes am AMA-Gütesiegel-Programm bedeutet, Teil eines Qualitäts-Versprechens an die Konsumentinnen und Konsumenten zu sein. Jeder einzelne Betrieb trägt Verantwortung gegenüber Tieren und Menschen. Jegliche Gesetzesverstöße dürfen bei AMA-Gütesiegel-Betrieben nicht erfolgen, um der Reputation des gemeinsamen Qualitätsprogrammes und der Gemeinschaft aller teilnehmenden und ordentlich arbeitenden Betriebe nicht zu schaden.
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