Der Jubel vom Einzug ins Viertelfinale ist bei Eishockey-Linz kaum verhallt, da geht’s am Dienstag schon los: 48 Stunden nach dem 3:0 über Graz startet heute die Best-of-7-Serie: In Bozen, wo es bei den Viertelfinal-Duellen 2015 (4:3), 2016 (4:2) und 2017 (1:4) schon oft heiß her ging. Fast zu heiß.
- 2016 kam der tobende Bozen-Fanmob Christian Perthaler gefährlich nahe, der Linz-Manager fauchte: „Ich dachte schon, jetzt musst du dich körperlich wehren.“
- Einen OÖ-Journalisten traf ein Feuerzeug!
- Der verletzte Philipp Lukas wurde im Bozener Spital trotz Schmerzen und Atemnot nicht untersucht. „Ich war denen völlig wurscht“, sagte der heutige Coach, bei dem später in Linz eine Rippenfraktur festgestellt wurde.
- 2017 erhielt Coach Rob Daum eine Bierdusche. „Die Fans haben auch Richtung unserer Bank gespuckt“, sagte Mark Szücs, der heute noch Co-Trainer der Linzer ist.
Coach: „Sind noch lange nicht satt“
Nun wartet Bozen heuer als Grunddurchgangssieger auf den -siebenten Linz. „Sie waren mehr oder weniger ganzes Jahr Tabellenführer, haben eine stabile, fertige Mannschaft mit vielen Importspielern und erfahrenen Cracks. Aber wir haben zuletzt mehr als anständig gespielt, gehen hungrig ins Spiel. Die Play-off-Quali war ein Saisonziel, aber wir sind noch lange nicht satt“, sagt Lukas, der neben Matt Murphy auch Daine Todd vorgeben muss, der sich am Sonntag beim Blocken eines Schusses verletzte.
Linz klarer Außenseiter
„Unsere tollen Fans und der Klub verdienen mehr! Es wird eine große Challenge, auf die wir uns freuen“, sagt Brian Lebler. Ebenso wie der Kapitän kam zuletzt Goalie Rasmus Tirronen zum richtigen Zeitpunkt in Fahrt. Er sieht’s positiv, dass man - auch wenn dies Kräfte kostete - im Gegensatz zum HCB Pre-Play-offs spielen musste: „So haben wir nach einer schwierigen Phase wieder zu unserem Spiel gefunden. Wir sind natürlich gegen Bozen klarer Underdog, aber in Play-offs kann alles passieren“, sagt Tirronen.
„Müssen uns vor niemandem verstecken“
Während Stürmer Niklas Bretschneider meint: „Vielleicht haben wir die Niederlage im ersten Duell mit Graz sogar gebraucht, um das nächste Level zu finden. Wenn wir unser Spiel durchziehen können, können wir jedenfalls gegen jeden gewinnen und müssen uns vor niemandem verstecken“, ergänzt der Stürmer vorm Play-off-Auftakt. Vor dem den Black Wings vielleicht ja Scherben Glück bringen: Denn Back-up-Goalie Thomas Höneckl zerschoss am Montag vor der Abfahrt nach Bozen am Eis noch eine Scheibe.
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