Schlacht um Bachmut
NATO: Fünf Mal mehr tote Russen als Ukrainer
Laut Angaben des NATO-Geheimdienstes haben die russischen Truppen bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut in der Region Donezk fünfmal mehr Soldaten verloren als die Ukraine.
Ein Militärbeamter der Nordatlantischen Allianz schilderte, dass Kiew jedoch - trotz dieser Unterschiede - enorme Verluste bei der Verteidigung von Bachmut erleide, wie das unabhängige russische Nachrichtenportal „Meduza“ unter Berufung auf den US-amerikanischen Fernsehsender CNN schreibt.
Enorm blutiger Krieg
Der Krieg in der Ukraine gilt als enorm blutig. So berichtete „Der Spiegel“ im Jänner, dass die ukrainische Armee laut deutschen Geheimdiensten jeden Tag eine dreistellige Zahl von Soldaten im Kampf um die Stadt verliere. CNN zufolge haben ukrainische Beamte mehrmals betont, dass die ukrainische Seite der russischen während der Kämpfe um Bachmut erheblichen Schaden zufüge. Auch sei eine große Anzahl an Fahrzeugen zerstört worden.
Laut Oleksandr Syrski, einem einflussreichen Kommandanten der ukrainischen Bodentruppen, soll sich „das Offensivpotenzial des Feindes verringert“ haben. Und der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyi, geht gar davon aus, dass die Fortsetzung der Verteidigung Bachmuts eines der zentralsten Ergebnisse in dem Krieg sei.
Auch Wagner-Söldner im Einsatz
Bachmut, wo nach ukrainischen Angaben nur noch einige Tausend von einst mehr als 70.000 Einwohnern leben, ist seit dem Spätsommer umkämpft. Die Stadt ist der Hauptteil der nach der russischen Eroberung von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk etablierten Verteidigungslinie zwischen Siwersk und Bachmut im Gebiet Donezk.
Bei einem Fall der Stadt eröffnet sich für die russischen Truppen der Weg zu den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk. Damit rückt eine vollständige Eroberung des Donezker Gebiets näher. In die Schlacht involviert sind auf russischer Seite auch Söldner der berüchtigten Wagner-Truppe - unter ihnen finden sich auch rekrutierte Häftlinge.
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