Nächster Fehlstart
Japan zerstört eigene Trägerrakete
Auch der zweite Versuch, eine neu entwickelte japanische H3-Trägerrakete in den Weltraum zu befördern, ist gescheitert. Am Dienstag musste die japanische Raumfahrtagentur JAXA kurz nach dem Abheben der Rakete deren Selbstzerstörung einleiten.
Als Grund wurde genannt, dass der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet habe. Der Nachfolger der zuverlässigen Trägerrakete H2A - Japans erste Neuentwicklung einer großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren - war am Dienstag vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Inselreiches abgehoben.
Bereits am 17. Februar war der geplante Jungfernflug der Rakete in letzter Minute wegen eines Elektronikfehlers abgebrochen worden. Schon dieser Startversuch hatte zwei Jahre hinter dem Zeitplan gelegen. Nach den wiederholten Anläufen und dem Fiasko am Dienstag schrieb die konservative japanische Tageszeitung „Sankei Shimbun“ von einer „Enttäuschung“. Dabei sollte die H3 zum Katalysator für eine Expansion des japanischen Raumfahrtgeschäfts werden.
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An Bord war ein Beobachtungssatellit
JAXA und der Industriekonzern Mitsubishi Heavy wollten nach Angaben der Zeitung „Nikkei Asia“ die wachsende Nachfrage nach Trägerraketen bedienen, nachdem Russland entschieden hatte, seine Sojus-Raketen von Europas Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana abzuziehen. An Bord der nun zerstörten Rakete befand sich laut „Nikkei Asia“ ein Beobachtungssatellit, der auch ein Raketenfrühwarnsystem für das japanische Verteidigungsministerium enthielt.
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