Vor Militärübung
Nordkorea: USA verschärfen Spannung „absichtlich“
Die USA und Südkorea kündigten für März eine gemeinsame, zehntägige Militärübung an. Nordkorea hat den USA vorgeworfen, die Spannungen in der Region durch dieses gemeinsame Manöver „absichtlich“ anzuheizen. Das Ministerium bedaure „zutiefst das unverantwortliche und besorgniserregende Muskelspiel der USA und Südkoreas“.
„Trotz unserer wiederholten Warnungen verschärfen die USA die Situation absichtlich weiter“, teilte das nordkoreanische Außenministerium in einer am Dienstag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung mit.
„Gewaltsamer physischer Konflikt droht“
Nordkorea machte beide Länder für die sich verschlechternde Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel verantwortlich und forderte ein „sofortiges Ende“ der gemeinsamen Übungen. Sollten diese fortgesetzt werden, könne Pjöngjang „nicht dafür garantieren, dass es nicht zu einem gewaltsamen physischen Konflikt kommt“.
Fakten
Washington und Seoul warnen bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste Test dieser Art seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests vorgenommen.
Das südkoreanische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Montag ein Video, auf dem eigenen Angaben zufolge Kampfflugzeuge beider Länder bei einer gemeinsamen Übung vor der Küste der koreanischen Halbinsel zu sehen sind.
Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Erst im Februar führte Pjöngjang innerhalb weniger Tage drei Raketentests aus, unter anderem mit einer Interkontinentalrakete. Bereits im November hatte Machthaber Kim Jong-un angekündigt, sein Land zur „stärksten Atommacht der Welt“ zu machen.
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