Drei Teenager bedrohten, erpressten und schlugen im November einen Mitschüler. Alles, um an Geld zu kommen. Nun kam es zum Prozess in Feldkirch.
Einer der drei Angeklagten aus dem Raum Dornbirn hat schon eine Vorstrafe, den anderen beiden steht die erste Verurteilung bevor. Alle drei sind anwaltlich vertreten, denn es geht schließlich nicht um Peanuts, sondern um schwerwiegende Straftaten, für die das Jugendstrafgesetz bis zu eineinhalb Jahre Knast vorsieht. Angeklagt ist das Trio im Alter von fünfzehn und sechzehn Jahren unter anderem wegen Erpressung, Nötigung sowie einfacher und schwerer Körperverletzung.
Erpressung und Prügel
Das Opfer ist ein Mitschüler. Zur Tat: Anfang November vergangenen Jahres gehen die drei Angeklagten auf den Ahnungslosen los. Angeblich, weil man eine Sache habe klären wollen, so der Erstangeklagte. Er ist es auch, der dem Mitschüler gleich mal die Faust ins Gesicht schlägt.
Als sich das Opfer wehrt, erhält es erst recht Saures. Schließlich fladert man ihm das Handy und erpresst ihn, Geld gegen Mobiltelefon. So erpresst man auch beim Opfer die Herausgabe des Pin Codes für die Bankomatkarte, hebt Geld ab und kauft ein. Tags darauf knöpfen ihm die Burschen wieder 50 Euro in der Schule ab. Zuhause schweigt der Schüler, erzählt seinen Eltern vorerst nichts von den Vorfällen.
Sehen Sie das milde Urteil als Schuss vor den Bug. Sollten wir uns in dieser Konstellation nochmals sehen, garantiere ich Ihnen, dass es für Sie ungemütlich wird.
Richter Richard Gschwenter
Als er sich ihnen dann doch anvertraut, erstatten sie Anzeige.
Im Prozess zeigen sich die drei Täter geständig, betonen, ihr Leben nun in gute Bahnen lenken zu wollen und versichern, dass das Opfer künftig keine Angst mehr vor ihnen haben müsse.
Zu Geldstrafen und Sozialstunden verurteilt
So kommen zwei der Angeklagten mit teilbedingten Geldstrafen von 720 bzw 1280 Euro davon. Der Dritte im Bunde wird zu 40 Stunden Sozialleistungen verdonnert.
Eine Mahnung gab ihnen Richter Richard Gschwenter bei der Urteilsverkündung aber noch mit auf den Weg: „Sehen Sie das milde Urteil als Schuss vor den Bug. Sollten wir uns in dieser Konstellation nochmals sehen, garantiere ich Ihnen, dass es für Sie ungemütlich wird.“
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