Im Zillertal wird die erste rein elektrische Buslinie schon bald zur Realität. Am Dienstagmittag präsentierte die Firmengruppe Christophorus gemeinsam mit Verkehrslandesrat René Zumtobel das neue Konzept in Hintertux.
Von Mayrhofen bis Hintertux fahren künftig zwei E-Omnibusse 365 Tage im Jahr. Saisonal werden diese durch zwei weitere E-Busse verstärkt, damit Einheimische und Gäste im Sommer im Halbstundentakt und im Winter sogar alle zehn Minuten befördert werden können. Zwei Busse werden im Sommer auf der Strecke zwischen Mayrhofen und Schlegeis eingesetzt. Somit decken die elektrischen Fahrzeuge den Betrieb von gleich zwei Linien ab. Der enge Zehn-Minuten-Takt kann also auch bei garantierter CO2-Neutralität eingehalten werden. „Wenn wegen hohem Aufkommen die Busse ausgelastet sind, können die bisher verwendeten Dieselbusse den Betrieb ergänzen“, sagt Christophorus-Chef Andreas Kröll.
Über 300 Tonnen CO2 werden nun gespart!
Dieselbusse verbrauchen wegen der hohen Steigung und dem möglichen Einsatz von Schneeketten auf der Strecke mit 43 Litern pro 100 Kilometern überdurchschnittlich viel Sprit. Nach Schlegeis sind es wegen der besonders steilen Serpentinenstraße sogar 45 Liter pro 100 Kilometer. Im Jahr werden durch die E-Busse ganze 324 Tonnen CO2 gespart.
Wenn wegen hohem Aufkommen die Busse ausgelastet sind, können die bisher verwendeten Dieselbusse den Betrieb ergänzen.
Christophorus-GF Andreas Kröll
Langfristig will die Christophorus Firmengruppe zu 100 Prozent CO2-neutral werden. Die gesamte Busflotte soll elektrisch betrieben werden und der benötigte Strom soll nur aus erneuerbaren Energien stammen. Die E-Omnibusse des Herstellers MAN können täglich 220 Kilometer bewältigen und somit den Bedarf gut abdecken. Über Nacht können die Busse dann innerhalb von sechs Stunden aufgeladen werden.
Leiser Antrieb sorgt für eine angenehmere Fahrt
Die elektrischen Busse schaffen laut dem Betreiber auch einen neuen Anreiz: Im Vergleich zum Diesel gibt es weniger Lärm durch den Motor und mehr Platz für Fahrgäste.
Oliver Zenz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.