Nach Bissattacke

„Lasse nicht zu, dass Hunde eingeschläfert werden“

Steiermark
08.03.2023 11:00

Noch immer nicht völlig vernehmungsfähig ist jene Steirerin (70), die bei einer Hundeattacke Ende Jänner massiv verletzt wurde. Die abgemagerten Vierbeiner sind bei einem Profi, der sie umsorgt.

Ein 26-jähriger Diensthundeführer beim Bundesheer hatte die vier jungen Hunde Ende Jänner in der Grazer Wohnung seiner Großmutter gelassen; seinen eigenen Angaben zufolge in zwei Zimmer eingesperrt. Was sich dann ereignet hat, wie die Bissattacke vonstattenging und vor allem, was sie ausgelöst hat, dazu gibt es noch immer keine gesicherte Erkenntnis.

Denn die 70-Jährige, die schwer verletzt worden war, konnte laut Polizei noch immer nicht umfassend zur Klärung einvernommen werden. Die verwahrlosten, abgemagerten Vierbeiner sowie einige Katzen wurden in der Folge von den Behörden aus der vollkommen vermüllten Wohnung geholt und abgenommen.

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Fest steht, die Hunde hatten sicher kein gutes Leben. Allein, wie abgemagert sie waren.

Georg Resch

Spezialist ist selbst Polizist
Die Belgischen Schäferhunde hat, wie berichtet, Georg Resch übernommen, der mit seinem „RG Dogs“ nahe Hartberg auf Problemhunde spezialisiert ist. Und der Experte, der selbst Polizist ist, bildet Hunde für internationale Spezialkräfte aus. „Möglicherweise kommen auch diese vier dafür infrage“, so Resch. „Oder ich behalte sie selbst, weil wir eine enge Bindung aufgebaut haben.“

Wie geht das, wenn doch zumindest einer von ihnen eine wehrlose Frau brutal attackiert haben muss? Resch: „Ich habe mittlerweile meine eigene Theorie, wie es zu dem Vorfall gekommen sein könnte und was der Anlass für ein Tier war, zuzubeißen. Fest steht, die Hunde hatten sicher kein gutes Leben. Allein, wie abgemagert sie waren. Und ihre Angst kommt natürlich auch nicht von allein. Doch das alles abzuklären wird Sache der Behörden sein.“ Sie würden sich jedenfalls prächtig entwickeln, seien Menschen gegenüber freundlich, gelehrig und dankbar.

Einschläfern? „Das lasse ich nicht zu“
Das Gericht wartet derzeit laut Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, noch auf den Abschlussbericht der Polizei, ermittelt wurde gegen den Enkel des Opfers ja wegen grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung und Tierquälerei.

Das Schicksal der Hunde haben die Behörden in der Hand, auch einschläfern wäre laut Resch noch nicht vom Tisch. „Aber das lasse ich nicht zu.“

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