Ministerin verrät:

So will das Bundesheer die Frauenquote heben

Österreich
08.03.2023 10:19

Derzeit sind laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) 645 Soldatinnen Teil des Bundesheeres. Der Frauenanteil liegt damit bei 4,3 Prozent. Diese Quote will man nun mithilfe eines „freiwilligen Grundwehrdienstes“ für Frauen heben.

Bisher konnten Soldatinnen nur direkt in eine Kaderlaufbahn (Offizier, Unteroffizier) samt Eignungsprüfung einsteigen, ab April soll es die Möglichkeit einer inhaltlich dem Grundwehrdienst gleichgestellten Orientierungsphase geben, erklärte Verteidigungsministerin Tanner anlässlich des Weltfrauentages.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

„Wir wollen Frauen auch diesen Zugang ermöglichen“, erklärte Tanner. Schließlich würden sich 40 Prozent der Männer erst während des Grundwehrdienstes für eine Karriere beim Bundesheer entscheiden. Freilich könnten Frauen, denen es nicht zusagt, monatlich kündigen. Die Werbetrommel werde man rund um den Girls‘ Day rühren, der dieses Jahr am 27. April stattfindet.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Keine gesetzlichen Änderungen notwendig
Auch der Ausbildungsdienst für Mannschafts- und Chargenfunktionen soll geöffnet werden. Gesetzliche Änderungen seien dafür keine notwendig, da der Rechtsrahmen des Ausbildungsdienstes genützt werde, so Tanner. Die Bezahlung liegt dem Ausbildungsdienst entsprechend bei rund 1250 Euro und ist damit jener der Soldaten gleichgestellt.

22 Wachtmeisterinnen und zwei Brigadierinnen
Die meisten der derzeit aktiven 645 Soldatinnen sind dem Verteidigungsministerium zufolge als Unteroffiziere tätig (302). Im Jahr 2023 musterten insgesamt 348 Unteroffiziere mit dem Dienstgrad Wachtmeister beim Bundesheer aus, davon 22 Frauen. Der derzeit höchste Rang bei weiblichen Offizieren ist der Dienstgrad Brigadier, den aktuell zwei Frauen bekleiden.

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