Unternehmertum ist in Österreich unterrepräsentiert. „Ideen gibt es viele, aber es hapert an der Umsetzung“, weiß Unternehmer und Investor Philipp Maderthaner. „Die Möglichmacher-Haltung gibt es eher im Ausland.“ Teilzeitarbeit sieht er als „Luxusproblem“ - wer Erfolg haben will, müsse hart arbeiten - und in sich selbst investieren. Dass Arbeitgeber kein Personal finden, wundert ihn nicht: „Wir reden zu oft über Essensmarkerl oder Gutscheine.“ Moderatorin Conny Winiwarter hat nachgefragt.
Maderthaner weiß, wovon er spricht: Er ist von „Great Place to Work“ zum besten Arbeitgeber gekürt worden. Das Erfolgsgeheimnis „ist eine Führungskraft, die ihre Mitarbeiter weiterbringt und unter der sich Menschen entwickeln können“. So gelinge auch die Mitarbeiterbindung.
Der Unternehmer denkt aber nicht, dass lediglich die Arbeitgeber in der Bringschuld sind, wenn es um qualifizierte Mitarbeiter geht. „Du musst noch gar nichts falsch gemacht haben, um ein Problem zu haben“, sagt er. Was er damit meint? Der Geburtenjahrgang, der heuer in Pension geht, umfasse 125.000 Menschen. Dem gegenüber stehen aber 75.000 Menschen, die dieses Jahr in den Arbeitsmarkt eindringen.
Unternehmer Philipp Maderthaner im Gespräch mit Moderatorin Conny Winiwarter
(Bild: krone.tv)
„Menschen wollen sich nicht mehr verheizen“ Früher gab es das eine Extrem: Menschen, die von früh bis spät arbeiten, regelmäßig über ihre Grenzen gehen und völlig ausgebrannt und fertig die Pension antreten. Das hat sich stark verändert: „Dass sich Menschen nicht mehr verheizen wollen, ist gut!“ - aber man dürfe jetzt nicht in das andere Extrem umschlagen. „Wir müssen uns viel eher damit beschäftigen, dass manche Menschen trotz Vollzeitjob nicht mit ihrem Gehalt auskommen, als mit dem Luxusproblem der Teilzeit“, so der Investor, der aus der Fernsehsendung ,2 Minuten, 2 Millionen‘ bekannt ist. Klar ist: „Wer erfolgreich sein will, muss hart arbeiten.“ Der schnelle Erfolg auf Social Media ist ein Mythos.
Junge müssen „maximal in sich selbst investieren“ Gerade in jungen Jahren „hat man die Energie, Vollzeit zu arbeiten“ - und nebenbei zu studieren. Die Investition in sich selbst, seine Fertigkeiten und sein Wissen ist laut Maderthaner das Allerwichtigste. Daraus könne man in den kommenden Jahren dann Kapital schlagen. Ab 15. April geht Philipp Maderthaner auf Tour. Unter dem Titel „Hoch hinaus - jetzt erst recht!“ möchte er Menschen inspirieren, motivieren und „ihnen den nötigen Tritt geben“. Tickets gibt‘s auf seiner Website.
Unternehmer Philipp Maderthaner hält nichts vom schnellen Erfolg. „Wir dürfen Social Media nicht mit der Realität verwechseln“, warnt er.
(Bild: krone.tv)
Das ganze Interview mit Philipp Maderthaner sehen Sie im Video oben. Neue Folgen von krone.tv NACHGEFRAGT gibt‘s Montag bis Freitag ab 9 Uhr.
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