Wirtschaft

Zumtobel ist weiterhin auf Wachstumskurs

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Der Vorarlberger Leuchtenriese darf sich über unerwartet hohe Steigerungen bei Umsatz und Gewinn freuen. Die Aussichten sind auch weiterhin rosig.

Vor einigen Jahren hat es beim Vorarlberger Traditionsunternehmen noch gehörig gekriselt, nun ist das Schiff aber wieder voll auf Kurs. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022/23 stiegen die Umsatzerlöse um satte 7,7 Prozent auf 912,2 Millionen Euro, parallel dazu kletterte der Gewinn um 32,8 Prozent auf nunmehr 43,4 Millionen Euro. Zwar hat auch Zumtobel mit einem herausfordernden Marktumfeld zu kämpfen, allerdings ist das Unternehmen unterm Strich ein Profiteur der derzeit höchst unsicheren geopolitischen Lage. Der Grund liegt auf der Hand: Die massiv gestiegenen Energiepreise befeuern die Nachfrage nach effizienten LED-Leuchten.

Hohe Nachfrage
Zumtobel-CEO Alfred Felder hat also allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Auch die aufgrund der Inflation stark gestiegenen Materialkosten bereiten ihm kaum Kopfzerbrechen: „Der Markt akzeptiert mittlerweile, dass man Kostensteigerungen in Preissteigerungen umwandelt.“ Dass das Unternehmen die Kosten konsequent an die Verbraucher weitergegeben hat, lässt sich nicht zuletzt an der dynamischen Entwicklung des Gewinns ablesen. Felder geht davon aus, dass die hohe Nachfrage nach energiesparenden Beleuchtungssystemen anhalten wird.

Wir sehen einen eindeutigen Trend zur Erneuerung von Lichtanlagen. Dadurch können wir auch die Rückgänge aufgrund der schrumpfenden Bautätigkeit kompensieren.

Alfred Felder, Zumtobel-CEO

Erneuerung Schritt für Schritt
Allein in Österreich seien rund 50 Prozent aller Lichtanlagen immer noch auf dem alten Stand der Technik, diese würden Schritt für Schritt erneuert werden. Auch das Verbot von Leuchtstoffröhren ab September 2023 werde sich positiv auswirken. Dadurch ließen sich auch die zu erwarteten Einbrüche aufgrund der schrumpfenden Bautätigkeit kompensieren, ist der Zumtobel-Boss überzeugt. Die guten Zahlen und glänzenden Perspektiven werden auch an der Börse wohlwollend registriert, seit Herbst geht es mit dem Aktienkurs kontinuierlich aufwärts. Von früheren Höhen ist man aber noch weit entfernt.