Ausschreibung starten und das Siegerprojekt umsetzen, und zwar ohne Abstriche: Das forderten die Wirtschaftskammer Tirol und der Zentrumsverein. Die derzeitigen Pläne seien zufriedenstellend und würden einen Mehrwert bringen.
Ein eisiger Wind pfiff den Proponenten der Neugestaltung des Innsbrucker Bozner Platzes um die Ohren, als sie Mittwoch vor Ort ihr Plakat enthüllten: „Jetzt Bozner Platz Neu!“ steht darauf zu lesen.
„Alter Platz war schöner“
Frostig war das Klima aber auch deswegen, weil zahlreiche Gegner der sündteuren Platzgestaltung aufmarschiert waren. Sie haben kein Verständnis für Kosten von rund 10 Millionen Euro für eine Neugestaltung. Ihnen war der alte Platz auch schön genug. Doch der existiert nicht mehr. Nach dem Fällen der Bäume im vorigen Herbst und dem Herausreißen der WC-Anlage ist der Platz nun völlig entstellt.
Die vorliegenden Pläne sind gut, durchdacht und werden auch am Bozner Platz zu ähnlichem Erfolg wie am Wiltener Platzl oder in der Maria-Theresien-Straße und damit zu einem deutlichen Mehrwert für die ganze Stadt führen.
Michael Perger, Obmann des Zentrumsvereines
Umsetzung ohne Wenn und Aber
„Wir fordern eine raschestmögliche Umsetzung des mit breiter Mehrheit beschlossenen Siegerprojektes - und zwar ohne Abstriche“, forderten gestern Wirtschaftskammer und Zentrumsverein. „Die vorliegenden Pläne sind gut, durchdacht und werden auch am Bozner Platz zu ähnlichem Erfolg wie am Wiltener Platzl oder in der Maria-Theresien-Straße und damit zu einem deutlichen Mehrwert für die ganze Stadt führen“, sagte Michael Perger, Obmann des Zentrumsvereines.
Aufwertung für Einheimische und Gäste
WK-Präsident Christoph Walser betonte, mit der Umsetzung des vorliegenden Siegerprojektes werde der Platz und die umliegende Region einerseits attraktiver für Unternehmer und andererseits für die Besucher, denen mehr Aufenthaltsqualität in Zukunft geboten wird. Zudem sollte eine Verringerung des Durchgangsverkehrs auch die Erreichbarkeit der Innenstadtgaragen durchaus verbessern.
Im Gemeinderat keine Mehrheit
Jeden Tag passieren rund 40.000 Menschen diesen Ort, erinnerte Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck-Tourismus. Der Platz sei eine Begegnungszone im Herzen von Innsbruck, „die durch die Neugestaltung noch einmal an Attraktivität gewinnen wird.“ 30 Bäume rund um den Rudolfsbrunnen herum sollen gesetzt, der gesamte Platz gepflastert werden. Die Kostensteigerung von 3,5 auf 10 Mio. Euro brachte die anwesenden Gegner in Rage: „Fünf Millionen zahlen wir Steuerzahler, und den Rest ihr!“ Im März-Gemeinderat ist keine Mehrheit für das Projekt in Sicht!
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