Trotz Teuerungen in allen Bereichen ist die Nachfrage nach Pflanzen laut bellaflora-Chefin Susanne Eidenberger so groß wie vor Pandemie und dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Selbstversorgen gehört mittlerweile sowieso zum Lifestyle.
Krokusse, Schneeglöckchen, Primeln - die ersten blühenden Frühlingsboten bringen Farbe in die Natur zurück. „Je schwieriger die Zeiten, umso wichtiger ist der Garten - auch für die Psyche“, sagt Paul Eiselsberg. Der IMAS-Chef hat als Meinungsforscher ein gutes Gespür dafür, wie es den Menschen in unserem Land geht. Der eigene Garten, aber auch die Terrasse oder der Balkon haben ihren festen Platz als „grünes Wohnzimmer“ etabliert.
Mini-Konzept für Innenstädte wächst
Und die Sehnsucht, sich dort jetzt neu einzurichten, ist groß. „Wir sehen einen starken Bedarf nach Pflanzen - die Leute zieht’s in den Garten“, unterstreicht Susanne Eidenberger, Geschäftsführerin von bellaflora. Von Leonding aus betreibt die Gartencenter-Kette aktuell 28 Standorte, einer davon wird unter der Marke „Salon Verde“ in Wien geführt - als eigenes Mini-Konzept für Innenstädte. Der Start verlief vielversprechend: „Wir haben schon einen zweiten Standort in Wien fixiert.“
Nachfrage auf Vor-Krisenniveau
Ob die Kunden aufgrund der Preissteigerungen in allen Lebensbereichen beim Pflanzeneinkauf sparen? Die bellaflora-Chefin winkt ab: „Zu Beginn des Ukraine-Kriegs war eine Unsicherheit spürbar, da wurden auch oft kleinere Pflanzen gekauft. Jetzt sehen wir eine Nachfrage, die sich auf Vor-Krisenniveau normalisiert - eingekauft wird quer durch alle Preiskategorien.“
Der Selbstversorger-Trend ist ungebrochen. Eiselsberg spricht von „Lifestyle“. „Egal, ob am Land oder in der Stadt: Immer mehr Österreicher entdecken die Freude am Garteln“, weiß auch Klaus Endres, Chef von Gartengeräte-Spezialist Gardena Österreich mit Sitz in Linz.
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