„Easy Rider“ in Afrika
Burkina Faso: Motorradfahren ist jetzt Frauensache
In Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, sieht man auffällig viele Frauen, die Motorrad fahren - eine Art der Fortbewegung, die lange Zeit ausschließlich Männersache war. Mittlerweile gilt sie als ein Symbol für die Emanzipation der Frauen in dem afrikanischen Land.
Rushhour in Ouagadougou: In der Hauptstadt von Burkina Faso sieht man auffällig viele Frauen auf Motorrädern. Selbstbewusst lenken sie die Zweiräder durch den Großstadtdschungel. Das Fahren von Motorrädern gilt als ein Symbol für die Emanzipation der Frauen in dem westafrikanischen Land, in dem die Nutzung der motorisierten Zweiräder lange Zeit ausschließlich Männersache war.
„Das macht die burkinische Frau aus, der Mut der Frau eben. Es ist mutig, man muss Mut haben, wir haben uns immer gesagt, dass es dauert, um zu all unseren Aktivitäten hier in Ouagadougou zu kommen. Wir brauchen das also wirklich, um uns unseren Aufgaben widmen zu können“, sagt Valérie Dambré aus Ouagadougou.
Filmemacher setzt „Burkina Babes“ Denkmal
Als der nigerianische Filmemacher Kagho Idhebor das erste Mal nach Ouagadougou kam, war er überwältigt davon, wie viele Frauen hier Motorrad fahren. In dem Dokumentarfilm „Burkina Babes“ hat er ihnen ein Denkmal gesetzt.
„Es war etwas ganz Besonderes. Ich war schon in einigen Teilen der Welt und selbst in Nigeria sieht man viele Motorräder, Männer, die Motorräder fahren. Aber ich habe noch nie Frauen gesehen, die so selbstbewusst und unabhängig Motorrad fahren. Und das hat mich fasziniert, es hat mich umgehaut“, erklärt Idhebor.
Ein weiterer Schritt Richtung Unabhängigkeit
In der Hauptstadt von Burkina Faso beschränken sich viele Frauen mittlerweile nicht nur auf das Fahren von Motorrädern. Sie haben sich auch zu Mechanikerinnen ausbilden lassen. Für viele von ihnen ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit.
„Du siehst die Männer, die das tun, andere Männer versuchen, dich zu entmutigen, sie sagen: ,Du, Frau, warum kommst du hierher, um das zu tun, das ist ein Männerjob, warum kommst du hierher, dein Platz ist in der Küche, im Büro.‘ Aber warum sollte ich das nicht können? Ich kann auch etwas Besseres machen“, erzählt etwa Bérénice Zagali, die sich zur Mechanikerin ausbilden lässt.
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