Ein unschuldiger Biber sorgt derzeit für Aufregung in der Gemeinde Wilhering in Oberösterreich. Laut Behörde soll nämlich der Bau des Nagers am Mühlbach abgetragen werden - die Grünen wollen das aber unbedingt verhindern und kämpfen für „Willi“.
„Liebe Menschen, bitte zerstört den Damm nicht! Ich bin ein nützliches Lebewesen“ – Kinder aus Wilhering haben ihre Gefühle rund um Biber „Willi“, der sich am Mühlbach ein Zuhause gebaut hat und jetzt laut Behörde weg soll, zu Papier gebracht.
Bach muss freigehalten werden
Doch warum muss das Nagetier eigentlich „ausziehen“? Der Biber hat sich an einem regulierten Bach angesiedelt, was laut Behörde bedeutet, dass die Gemeinde für Schäden haften würde, wenn der Bach nicht freigehalten wurde und es etwa bei Starkregen zu Überschwemmungen kommen würde.
„Bau darf nicht zerstört werden“
Und das sorgt für Ärger: „Der Bau darf einfach nicht zerstört werden, deshalb haben wir eine Renaturierung des Bachabschnittes gefordert. Das wird aber leider zu spät sein“, so Doris Eisenriegler von den Grünen. Sie sieht keine akute Gefahr für Überschwemmungen und hofft, noch etwas Zeit zu gewinnen, um eine bessere Lösung zu finden.
Ich bin ja eigentlich auch ein Fan von ,Willi‘. Aber wenn die Behörde sagt, dass der Bach freizuhalten ist, dann ist das so. Wenn wir nicht reagieren, und es passiert was, dann haftet die Gemeinde und damit auch ich.
Mario Mühlböck, SPÖ-Bürgermeister von Wilhering
„Willi“ soll übersiedelt werden
SP-Ortschef Mario Mühlböck bekräftigt gegenüber der „Krone“, dass er Biber „Willi“ keinesfalls etwas antun möchte: „Laut Behörde müssen wir den Bau entfernen. Ich hoffe aber, dass man ,Willi‘ irgendwie übersiedeln kann und nicht alles zerstören muss.“ Derzeit stehe noch eine Stellungnahme des Naturschutzes aus, dann würde man weitersehen.
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