Jury begeistert

Kleine Talente liefern bei „prima la musica“ ab

Noch bis Samstag findet in der CMA Ossiach der Wettstreit der prima la musica-Teilnehmer statt. Viele Talente wurden bereits vergoldet. Im Mai ringen sie in Graz um den Bundessieg.

Rote Stöckelschuhe flogen von der Bühne und landeten schließlich knapp vor den Köpfen der Jury - auch das passiert beim Landesmusizierwettbewerb prima la musica in Ossiach, der von der „Kärntner Krone“ begleitet wird. Die vier Musiker des Ensembles Aklavice punkteten nämlich neben ihrer musikalischen Größe auch mit schauspielerischer Leistung: „Nichts kommt von ungefähr.“ Chaotisch, aber auch waldfeenhaft waren ihre kreativen Klänge.

Markenzeichen: Rote Stöckelschuhe. Das Ensemble Aklavice erhielt erneut einen 1. Preis.

(Bild: EVELYN HRONEK)

Kleine Künstler beleben das Stift mit ihrer Musik
CMA-Chefin Marion Rotschopf ist mehr als zufrieden: „Endlich sind die kleinen Künstler wieder da! Diese Woche ist ganz besonders.“ 252 junge Talente bringen Mozart, Beethoven, Rock, Tango aus allen Epochen sowie Eigenkompositionen mit. Managerin Lisa Leitich: „Das altehrwürdige Stift wird musikalisch belebt!“

So sieht das auch Davorin Mori, einer der 60 Juroren. Er ist Pianist an der Staatsoper und Professor der mdw Wien: „Es ist beeindruckend, was die jungen Musiker hier abliefern. Großer Applaus!“

Erste Plätze räumten ab: Wolfsberger Leo Steinbauer (7). Großeinsatz für die Eltern, die heute wieder in Ossiach sind, da seine Schwester Anna ihren Auftritt hat. Sie spielt Querflöte.

(Bild: Hronek Eveline)

Applaus zollte die Jury auch dem erst siebenjährigen Trompeter Leo Steinbauer. Ein kleiner Rat: „Vielleicht ein bisschen mehr lachen! Aber das Lampenfieber ist halt allgegenwärtig.“ Heute, Donnerstag, fahren die Eltern von Leo wieder von Wolfsberg nach Ossiach: „Unsere Tochter hat nämlich ihren Auftritt.“

Bühne frei! Bundesfachbeirat Johann Brunner ist stolz auf alle 252 Talente in Ossiach. Hornistin Helena Pirker holte Gold in der Plus-Gruppe ab.

(Bild: EVELYN HRONEK)

Beeindruckend sei, was Lehrer und Familien bis zum Konzert in Ossiach geleistet haben. „Zum Schluss sind das oft mehrere Proben pro Woche. Das wäre ohne Mama, Papa, Oma und Opa als Chauffeure nicht möglich“, weiß Johann Brunner, Bundesfachbeirat von Musik der Jugend.

Jedenfalls herrschte an den ersten drei Tagen reger Betrieb. „Nach der schweren Zeit der Pandemie sind die Säle im Stift, wo die jungen Künstler auf die Bühne treten, endlich wieder voll.“ Der Eintritt ist frei! Aufgeregte Talente hüllen mit ihren Klängen Bühnen und Einspielzimmer ein.

+3

Fotos

„Ich war gar nicht so aufgeregt“, sagte Sebastian Schönfelder, als er gerade seine Trompete wärmt: „Der ist kalt geworden.“ Beim Konzert von Ramona Angerer stieg Gänsehaut hoch. Die 17-Jährige aus Dellach im Drautal spielt seit zehn Jahren Saxofon: „Musik ist Leidenschaft, ohne sie geht es nicht.“ Bis Samstag heißt es noch „Bühne frei!“

Ebenso am Stockerl steht der Saxofonist Gabriel Guerrero.

(Bild: EVELYN HRONEK)

Das erste Preisträgerkonzert findet am 13. März (19 Uhr) im Kongresshaus Millstatt und die Preisverleihung mit Landeshauptmann Peter Kaiser am 19. März (15 Uhr) im Konzerthaus Klagenfurt statt. Gerlinde Schager