Raketenschauer im Land
Mehrere Tote bei russischem Luftangriff auf Lwiw
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Donnerstag sowohl die Hauptstadt Kiew als auch mehrere Regionen im Osten, Süden und Westen des Landes angegriffen. Mindestens fünf Menschen sind dabei in der Region Lwiw (Lemberg, im Westen des Landes) ums Leben gekommen. Das AKW Saporischschja wurde vom Stromnetz getrennt.
Bei einer neuerlichen russischen Angriffswelle in der Ukraine sind im Westen des Landes mehrere Menschen getötet worden. In der Region Lwiw sei im Ort Solotschiw eine Rakete in einem Wohngebiet eingeschlagen, woraufhin ein Feuer ausgebrochen sei, teilte Gouverneur Maksym Kosyzkij am Donnerstag früh auf Telegram mit. Mindestens fünf Menschen seien getötet worden. Zudem wurde laut Angaben von Rettungsdiensten ein Zivilist in der zentralen Region Dnipro getötet. In der Region Chmelnyzkyj wurden die Menschen aufgefordert, „Schutz zu suchen“.
In Kiew habe es Explosionen in einem Viertel im Süden der Hauptstadt gegeben, berichtete Bürgermeister Vitali Klitschko in Online-Netzwerken. Rettungskräfte seien unterwegs.
„15 Angriffe auf Charkiw“
Aus der Region Charkiw im Osten der Ukraine berichtete Gouverneur Oleg Sinegubow: „Der Feind hat ungefähr 15 Angriffe auf die Stadt und die Region ausgeführt.“ Die Angriffe hätten offensichtlich wichtiger Infrastruktur gegolten. „Nach ersten Informationen wurde auch ein privates Wohnhaus getroffen“, erklärte Sinegubow.
Die Stadtverwaltung von Charkiw sprach ihrerseits von Angriffen auf die „Energie-Infrastruktur“. Es gebe in einigen Teilen der Stadt „Probleme“ mit der Stromversorgung.
Raketenangriffe auf regionale Energieinfrastruktur
Aus der südukrainischen Region Odessa berichtete Gouverneur Maksym Martschenko, dass „Raketenangriffe die regionale Energieinfrastruktur getroffen und Wohngebäude beschädigt“ hätten. „Zum Glück gab es keine Todesopfer“, fügte er hinzu. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zwei Menschen verletzt.
AKW Saporischschja vom Stromnetz getrennt
Das Atomkraftwerk Saporischschja wurde nach Angaben des ukrainischen Betreibers von der regulären Stromversorgung abgeschnitten. Die von russischen Truppen besetzte Anlage in der südlichen Stadt Enerhodar werde derzeit über Dieselgeneratoren notversorgt. Der Kraftstoff reiche für zehn Tage.
Es handelt sich bereits um das sechste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als einem Jahr, dass das AKW in den Notbetrieb gehen muss. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko sprach auf Facebook von einem „barbarischen, massiven Angriff“ der Russen.
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