Mit wild zerzausten Haaren, nur in Socken und mit starrem Blick ist Cara Delevingne im letzten Jahr von Paparazzi in Los Angeles geknipst worden. Bilder, die für das Model ein Weckruf waren. Im Interview mit der „Vogue“ sprach die 30-Jährige jetzt darüber, dass sie sich danach selbst in eine Entzugsklinik eingewiesen habe.
Über die Fotos, die wohl niemand von sich selbst sehen möchte, ist Cara Delevingne rückblickend „dankbar“, wie sie jetzt verriet. Denn als sie sich so gesehen habe, habe sie den Entschluss getroffen, sich endlich Hilfe zu holen, gab die Model-Beauty nun zu.
Partys, Drogen, Alkohol
„Ich war auf Ibiza für drei Wochen. War beim Burning Man, kam zurück und bin direkt wieder an die Arbeit. Und dabei (...) wurden diese Aufnahmen gemacht“, schilderte Delevingne im Gespräch mit der „Vogue“. Sie sei gerade 30 geworden und habe es im neuen Lebensabschnitt so richtig krachen lassen wollen - Partys, Drogen und Alkohol inklusive. „Zu diesem Zeitpunkt gab es viele Leute, die sich Sorgen machten - verständlich. Ich war zunächst nicht besorgt.“
Nach eigenen Worten machte sie im Alter von sieben Jahren erste Erfahrungen mit Alkoholmissbrauch. Mit Zehn seien ihr Schlaftabletten verschrieben und eine Entwicklungsstörung in der Motorik diagnostiziert worden: „Das war der Beginn von psychischen Problemen und unbeabsichtigten Selbstverletzungen.“ Mit 15 Jahren habe sie Antidepressiva genommen.
Und irgendwann habe sie all das eingeholt. „Du kannst nicht vor Dingen im Leben weglaufen, die passieren. Das war alles, was ich immer wollte, so zu tun, als würden sie nicht existieren“, so die Laufsteg-Schönheit.
„Wäre entweder tot oder hätte etwas Dummes getan“
Irgendwann habe sie der Wahrheit ins Gesicht blicken müssen, fuhr sie fort. „Alles, was ich wusste, war, dass wenn ich den Weg so weitergegangen wäre, ich entweder tot geendet oder etwas wirklich Dummes getan hätte.“
Die Paparazzi-Aufnahmen hätten ihr den Spiegel vorgehalten: „Ich hatte nicht geschlafen. Mir ging es nicht gut … das ist herzzerreißend, weil ich dachte, dass ich Spaß hätte, aber irgendwann dachte ich mir nur: ,Okay, ich sehe nicht gut aus.‘ Weißt du, manchmal braucht man einen Realitätscheck, also waren diese Fotos in gewisser Weise etwas, wofür man dankbar sein sollte“, führte Delevingne aus.
Delevingne wies sich selbst in Entzugsklinik ein
Schließlich habe sie einen Entschluss gefasst und sich selbst in eine Entzugsklinik eingewiesen. „Ich war seit drei Jahren lang zu keinem Therapeuten mehr gegangen. Ich hatte einfach alle weggestoßen, wodurch mir klar wurde, in was für einem schlechten Zustand ich war. Ich dachte immer, dass die Arbeit in schlechten Zeiten erledigt werden muss, aber eigentlich muss die Arbeit in guten Zeiten gemacht werden.“
Dank einer Zwölf-Schritte-Behandlung und einer wöchentlichen Therapie sei sei nun endlich wieder auf dem Weg der Heilung, so Delevingne abschließend. Weihnachten und Silvester habe sie bereits komplett nüchtern mit ihrer Freundin Leah Mason in Utah verbracht.
Warum sie es erst jetzt schaffte, trocken zu werden, erläutert sie so: „Ich hatte schon ähnliche Interventionen, aber ich war nicht bereit. Das ist das Problem. Wenn man nicht mit dem Gesicht auf dem Boden liegt und bereit ist, wieder aufzustehen, wird man es nicht tun.“ Die neue Art zu leben genieße sie umso sehr, so die Model-Schönheit, die auch zugab, dass sie sich mittlerweile viel wohler in ihrer Haut fühle. 2023 sieht Cara Delevingne daher auch als einen „frischen Start“.
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