Der Städtetourismus in Österreich ist am Weg zu Vor-Pandemie-Zahlen. Österreichs Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt Wien verzeichneten 2022 mehr als 20 Millionen Nächtigungen. Sie sind damit im Vorjahr doppelt so stark gewachsen wie das restliche Österreich. Der Anteil am bundesweiten Aufkommen ist aber trotzdem noch geringer als 2019.
Groß waren die Einbrüche naturgemäß in den Jahren 2020 und 2021. Das Vorjahr war zwar anfangs noch durch einen Lockdown gekennzeichnet, der Jahresverlauf zeichnete sich aber durch eine dynamische Aufholjagd auf, wie man betont. Gemeinsam erzielten die neun Städte 20,3 Millionen Nächtigungen.
Das ist ein Plus von 126 Prozent zum Jahr davor und entspricht 78 Prozent des Nächtigungsaufkommens von 2019. Österreich ohne Hauptstädte kam im Vorjahr auf ein Plus von 65 Prozent, rechnete die ARGE vor.
Großteil der Nächtigungen in Wien
Fast zwei Drittel (65,2 Prozent) der Nächtigungen in den Mitgliedsstädten wurden 2022 in Wien generiert. Der Anteil der Landeshauptstädte und Wiens an den gesamtösterreichischen Nächtigungen lag im Vorjahr bei 14,8 Prozent. Damit liegt man noch unter den gewohnten Werten: 2019 betrug der Anteil 17 Prozent.
„Aufholjagd der Städte“ hat begonnen
„2022 zeigte, was wir durch die Pandemie hindurch immer betont hatten: Städtetourismus findet wieder in seine langjährige Rolle als Wertschöpfungsmotor, Innovationstreiber und Garant für Ganzjahresarbeitsplätze zurück“, zeigte sich Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner in seiner Funktion als Vorsitzender der ARGE Städte überzeugt: „Geht die Aufholjagd der Städte weiter, wird 2023 wieder jenes Verhältnis herrschen, wie wir es aus Zeiten vor der Pandemie kennen.
Schon vor der Pandemie sei der Städtetourismus Wachstumsmotor im österreichischen Tourismus gewesen, hob Kettner hervor. Von 2000 bis 2019 hatten sich die Übernachtungen laut dem ARGE-Vorsitzenden in den neun Städten mit einem Plus von 108 Prozent mehr als verdoppelt, österreichweit stiegen die Nächtigungen in diesem Zeitraum um 34 Prozent.
Spillover-Effekt
Kaum ein Segment in Österreichs Tourismus setze stärker auf internationales Publikum als die Städtedestinationen. Kongresse, Firmentagungen und Geschäftsreisen würden als Umsatz- und Wachstumsbringer gelten, betonte Kettner. Von den sogenannten Spillover-Effekten würde nicht nur die Wirtschaft in den Städten profitieren, sondern im gesamten Land, etwa durch Zulieferbetriebe.
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