Mehrere Festnahmen

Transnistrien: Anschlag auf Separatisten vereitelt

Ausland
09.03.2023 16:30

In der prorussischen Region Transnistrien der Republik Moldau soll es laut russischen und lokalen Meldungen einen Anschlagsversuch auf den Anführer der Separatisten gegeben haben. Lokale Sicherheitsdienste in dem von Moskau unterstützten Separatistengebiet wollen das Vorhaben vereitelt haben. Sowohl Moldau als auch die Ukraine wiesen die Berichte zurück.

„Das Verbrechen wurde auf Anweisung des ukrainischen Sicherheitsdienstes gegen eine Reihe von Beamten vorbereitet“, teilte das transnistrische Ministerium für Staatssicherheit mit. Präsident Wadim Krasnoselski soll demnach nur eines der Ziele gewesen sein.

„Die Verdächtigen sind festgenommen worden. Sie haben Geständnisse abgelegt.“ Der Anschlag soll mit einem mit Sprengstoff präparierten Auto in der Tiraspoler Innenstadt geplant worden sein. Fünf der sechs Verdächtigen seien ukrainische Bürger. Die moldauische Regierung widersprach den Angaben. „Wir haben keine Bestätigung für diese Dinge“, erklärte Ministerpräsident Dorin Recean am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Chisinau. „Es ist wichtig, dass die Republik Moldau in einer stabilen Situation und in Frieden ist. Es besteht keine Gefahr einer Eskalation und es gibt keine Risiken für Probleme in der Region“, erklärte Recean.

Auch der ukrainische Militärgeheimdienst SBU wies die russischen Angaben zurück und sprach von „Lügen und Provokationen“ Moskaus. Die Meldung über eine Beteiligung des SBU an der Vorbereitung eines Terroranschlags „sollte ausschließlich als eine vom Kreml inszenierte Provokation betrachtet werden“, teilte die Behörden laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit.

Spannungen nehmen zu
Beim EU-Beitrittskandidaten Moldau gibt es seit Wochen Spannungen und Sorgen, dass Russland für eine Eskalation in Transnistrien sorgen könnte, in der auch russische Soldaten stationiert sind. Moldaus Präsidentin Maia Sandu hat Russland vorgeworfen, einen Umsturz zu planen. In der Republik Moldau mit seinen rund 2,5 Millionen Einwohnern regiert eine pro-europäische Regierung. Regierungschef Recean strebt einen EU-Beitritt an, bis zu dem aber noch Jahre vergehen dürften. Die ehemalige Sowjetrepublik grenzt an den Westen der Ukraine.

Am Mittwoch hatte eine hochrangige Delegation von EU-Ministerinnen Moldau besucht, um der Regierung in Chisinau ihre Unterstützung zu bekunden. Die Delegation, der auch EU-Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) angehörte, erklärte dabei, dass Moldau „der europäischen Familie angehört“.

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