Was haben Ungarns Regierungschef Viktor Orbán und FPÖ-Chef Herbert Kickl gemeinsam? Beiden fordern seit längerer Zeit die Aufhebung der Russland-Sanktionen und Friedensgespräche statt fortgesetzter Waffenlieferungen. Nun haben die beiden diese Forderungen bei einem Treffen in Budapest noch einmal bekräftigt.
„Wir waren uns einig: Es braucht angesichts des Russland/Ukraine-Krieges umgehend einen Waffenstillstand samt Friedensgespräche, denn die Gefahr einer weiteren Eskalation nimmt stetig zu“, teilte Kickl im Anschluss an das Gespräch auf seiner Facebook-Seite mit. Die Sanktionen hätten in ganz Europa zu beispiellosen Preissteigerungen geführt, betonte der FPÖ-Chef. „Bei Frieden und Aufhebung dieser unnötigen Sanktionen würde auch die Inflation sofort sinken“, so Kickl, der von der Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, dem Obmann der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Österreich-Ungarn, begleitet wurde.
Kickl lobte zudem die Vorgehensweise der ungarischen Regierung im Kampf gegen illegale Migration als vorbildhaft. „Die EU soll endlich in die Gänge kommen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der EU-Außengrenzen ergreifen. Dazu gehört auch die Finanzierung für den Bau von Grenzzäunen“, betonte der FPÖ-Chef.
Orban: Ungarn ist Opfer des Krieges
Ungarn, das an die Ukraine grenzt, versucht sich so weit wie möglich aus dem Ukraine-Krieg herauszuhalten. Sein Land befände sich unter den Opfern des Krieges, weil Hunderte von Angehörigen der ungarischen Minderheit in der Ukraine sterben würden. Das müssten Brüssel, Kiew und auch Washington anerkennen, hatte Orban erst vor wenigen Wochen betont. Immer wieder wird auch seitens der Regierung in Budapest beklagt, dass die Rechte der ungarischsprachigen Minderheit in der Ukraine grob verletzt würden - nicht erst seit dem Ausbruch des Krieges gegen Russland.
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