Österreichs Handball-Männer haben am Donnerstagabend einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft gemacht. Die Mannschaft von Cheftrainer Ales Pajovic gewann das EM-Qualifikationsspiel im deutschen Coburg gegen die Ukraine klar mit 38:31 (18:13).
Das ÖHB-Team baute damit die Führung in Gruppe vier nach drei Runden auf vier Zähler aus und kann am Samstag (20.25 Uhr) mit einem Sieg in der Retourpartie gegen die Osteuropäer in Linz bereits das EM-Ticket buchen.
Komfortable Pausenführung
Zu Beginn der Partie gab es eine Schweigeminute für die Opfer des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie für jene des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien. Danach gingen Mykola Bilyk und Co. konzentriert zu Werke und spielten ihr Mehr an Erfahrung und Qualität aus. Nach einem 2:4-Rückstand in der Anfangsphase drehte die rot-weiß-rote Truppe gegen die jungen Ukrainer, die ihre Heimspiele wegen des Kriegs in der Heimat im Ausland austragen, auf und zog auf 14:9 davon. Auch zur Pause betrug der Vorsprung fünf Tore.
In der zweiten Hälfte ließen die Österreicher, denen eine solide Leistung reichte, nichts mehr anbrennen und bauten ihren Vorsprung stellenweise auf plus zehn Tore aus. In der Schlussphase gab Pajovic einigen Stammspielern Verschnaufpausen. „Die Jungs haben gekämpft und die taktischen Sachen so gemacht, wie wir es besprochen haben. Im Angriff haben wir mit Geduld gespielt, was sehr wichtig war“, bilanzierte der Coach zufrieden.
„Geschlossene Mannschaftsleistung“
Beste Torschützen aufseiten der Gäste waren Tobias Wagner mit acht sowie Boris Zivkovic mit sieben Treffern. „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung erbracht, das war wichtig heute“, freute sich Zivkovic. Bilyk, für den es aufgrund seiner ukrainischen Wurzeln ein ganz besonderes Spiel war, netzte sechsmal. Bei den Ukrainern traf Andrii Akimenko zehnmal.
Die ÖHB-Männer verbuchten damit den dritten Erfolg im dritten Spiel der EM-Qualifikation. Zuvor hatte man schon 36:32 gegen Rumänien und 30:28 auf den Färöern gewonnen. Die Färinger bezwangen am Mittwoch in Torshavn die Rumänen mit 28:26 (15:9), wodurch Österreich mit sechs Zählern bereits ein Vier-Punkte-Polster auf alle drei Gruppengegner aufweist.
Die Jungs haben gekämpft und die taktischen Sachen so gemacht, wie wir es besprochen haben.
Ales Pajovic
Die EM-Endrunde im Jänner 2024 in Deutschland ist damit zum Greifen nahe, der Blick ist bereits auf Samstag gerichtet. „Wir haben nicht viel Zeit zur Erholung. Aber die Jungs sind jung, die schaffen das sicher. Und mit der Unterstützung unserer Fans wird das hoffentlich gut funktionieren, dann können wir schon am Samstag feiern“, meinte Pajovic.
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