Früherer Zeuge Jehovas
Details zum Hamburger Amokläufer durchgesickert
Nach dem Amoklauf im „Königreichssaal“ der Zeugen Jehovas in Hamburg am Donnerstagabend, bei dem acht Menschen getötet und einige weitere verletzt wurden, wird nun auf Hochtouren ermittelt. Erste Details zum Täter sind bereits durchgesickert.
Wie das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete, dürfte es sich bei dem Schützen um einen 30 bis 40 Jahre alten Mann handeln, der selbst einmal Mitglied der kirchlichen Gemeinschaft war.
Die Tatwaffe soll eine Pistole gewesen sein. Ob der Schütze diese legal besessen hatte, ist noch unklar. Allerdings war der Mann nicht als Extremist polizeibekannt, wie es weiters hieß.
Feuer auf Gläubige eröffnet
Der Täter eröffnete am Donnerstagabend im „Königreichssaal“ der Zeugen Jehovas das Feuer - acht Menschen kamen dabei ums Leben, weitere Kirchenmitglieder wurden teils schwer verletzt. Ohrenzeugen berichteten von längeren Schussperioden, die Polizei sperrte das Gebiet großräumig ab und warnte die Bevölkerung vor „extremer Gefahr“.
Entwarnung: Täter wohl tot
In den frühen Morgenstunden wurde dann Entwarnung gegeben, die Lage habe sich normalisiert. Außerdem teilte die Polizei auf Twitter mit, dass es sich bei einer „leblos aufgefundenen Person wohl um den Täter handeln dürfte“.
Große Anteilnahme
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die tödlichen Schüsse als brutale Gewalttat. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefes Mitgefühl aus und versprach Aufklärung.
Christliche Gemeinschaft mit eigener Bibel-Auslegung
Die Zeugen Jehovas sind eine christliche Gemeinschaft mit eigener Bibel-Auslegung. Die Anhänger glauben an Jehova als „allmächtigen Gott und Schöpfer“ und sollen sich strengen Vorschriften unterwerfen. Sie sind davon überzeugt, dass eine neue Welt bevorsteht und sie als auserwählte Gemeinde gerettet werden. Weltweit haben die Zeugen Jehovas etwa acht Millionen Mitglieder. Die „Weltzentrale“ ist in New York. Die deutsche Gemeinschaft mit weniger als 200.000 Mitgliedern gehört zu den größten in Europa.
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