Die steiermärkische Landesregierung lud nach dem vom VGT aufgedeckten Schlachthof-Skandal Betreiber zum Gipfel. Unter anderem wurden mehr Kontrollen angekündigt. Die Grünen stellen im Landtag eine dringliche Anfrage.
Auch wer glaubte, in dieser Hinsicht bereits abgebrüht zu sein, war schockiert von den Videoaufnahmen aus einem steirischen Geflügelschlachthof, die der VGT in der Vorwoche veröffentlichte. Der Skandal bringt auch die Politik unter Zugzwang. Agrarlandesrat Hans Seitinger und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (beide ÖVP) luden nun Schlachthofbetreiber zu einem Gipfel.
„Ein einziger Fall beschädigt das Vertrauen in die gesamte Wertschöpfungskette. Daher müssen wir zur Erhöhung der Standards die notwendigen Maßnahmen setzen, auch wenn sie unangenehm sind“, betonte Seitinger.
Letztlich einigte man sich auf Maßnahmen, die in der Steiermark rasch umgesetzt werden sollen: So wird es in sensiblen Bereichen der Schlachtbetriebe eine Videoüberwachung geben, geplant sind auch mehr unangekündigte Kontrollen, umfassende Schulungen der Mitarbeiter und eine anonyme Meldestelle.
Verhör kommt auf Seitinger zu
Seitinger wird auch am Dienstag im Landtag Rede und Antwort stehen: Die Grünen, allen voran Abgeordneter Georg Schwarzl, stellen eine dringliche Anfrage und fordern etwa genaue Zahlen zu Tierschutzkontrollen und Konsequenzen nach den jüngsten Skandalen. Auch zu dem von der „Krone“ thematisierten Mangel an Tierärzten muss der Agrarlandesrat Stellung beziehen.
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