Österreichs Biathlon-Teams sind am Samstag in den letzten Staffel-Bewerben der Weltcup-Saison jeweils auf Rang sechs gelandet!
Die Frauen überzeugten ohne die verkühlte Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser vor allem am Schießstand. Lediglich drei Nachlader bei 40 zu treffenden Scheiben waren das beste Schießergebnis aller Nationen. Den Sieg holte sich wie auch im Männer-Rennen Norwegen vor Frankreich und Deutschland.
Hauser war krankheitsbedingt nicht angetreten, den Massenstart-Bewerb am Sonntag (13 Uhr) will die 29-jährige Tirolerin trotz einer leichten Verkühlung aber laufen. Eine endgültige Entscheidung ist laut ÖSV-Angaben aber noch ausständig. Im Massenstart hätte Hauser, die Weltmeisterin von 2021, als aktuelle Zweite im Spezialweltcup noch Chancen auf eine kleine Kristallkugel. Nach Östersund steht auch beim Weltcup-Finale nächste Woche in Oslo noch ein Massenstart auf dem Programm.
Anna Gandler: „Das Rennen war beinhart!“
Ihre Kolleginnen zeigten auch ohne die Topläuferin auf. Lediglich zweimal, als Fünfte in Antholz und bei der WM in Oberhof, waren die ÖSV-Frauen in dieser Saison in einer Staffel besser gewesen. Die erstmals als Schlussläuferin aufgebotene Anna Gandler behauptete Rang sechs im Zielsprint gegen die Tschechin Lucie Charvatova. „Das Rennen war beinhart“, sagte die 22-Jährige Tirolerin.
„Ich bin ruhig geblieben und habe mir das vor dem Rennen auch persönlich vorgenommen. Der sechste Platz freut mich wirklich extrem und ist richtig cool.“ Gandler schoss ebenso wie Startläuferin Dunja Zdouc fehlerfrei. Anna Juppe musste einmal nachladen und übergab zu Hälfte des Rennens als Fünfte, Tamara Steiner brauchte zwei Zusatzpatronen. Die Österreicherinnen kamen nach 4 x 6 Kilometern 1:53,8 Minuten hinter den siegreichen Norwegerinnen ins Ziel. Im Staffel-Weltcup blieb es bei Rang acht.
Starke Vorstellung von David Komatz
Dem Männer-Quartett Dominic Unterweger, Simon Eder, David Komatz und Patrick Jakob fehlten nach 4 x 7,5 Kilometern und zehn Nachladern am Ende 1:34,2 Minuten auf den Sieger. Vor allem Komatz zeigte eine starke Vorstellung. Der 31-jährige Steirer blieb als einziger ÖSV-Athlet fehlerfrei und übergab als Fünfter an Schlussläufer Patrick Jakob. Der brachte das gute Ergebnis mit drei Nachladern nach Hause. Norwegen triumphierte auch mit seiner B-Garnitur.
Weltcup-Gesamtsieger Johannes Thingnes Bö und sein Bruder Tarjei Bö treten nach ihren Corona-Infektionen auch beim Massenstart am Sonntag (16 Uhr) nicht an. Er sei aber zu 99,99 Prozent sicher, dass das Duo am Donnerstag zum Auftakt des Saisonfinales am Holmenkollen im Sprint dabei sei, sagte Norwegens Nationaltrainer Egil Kristiansen der Nachrichtenagentur NTB.
Johannes Thingnes Bö hat nächste Woche bis Sonntag in den drei Einzelrennen die Chance, seinen Sieg-Rekord von bisher 16 Saison-Erfolgen zu übertreffen. In diesem Winter gewann er bereits 13 Weltcup-Rennen und drei WM-Einzeltitel. Auch in der Saison 2018/2019 hatte Bö 16-mal triumphiert. Sein zuletzt ebenfalls Corona-positiver Teamkollege Sturla Holm Laegreid, im Weltcup Gesamtzweiter, gibt sein Comeback bereits am Sonntag in Östersund.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.