Der Konflikt zwischen Bologna-Stürmer Marko Arnautovic und Trainer Thiago Motta spitzt sich immer mehr zu! Am Samstag entlud sich beim ÖFB-Rekordteamspieler, nachdem er auch gegen Lazio Rom 90 Minuten auf der Ersatzbank verbringen hatte müssen, der ganze Frust. Während Motta ihn weiter ins Abseits stellt ...
Weder TV-Kameras noch Fotografen fingen ein, was sich nach dem samstägigen Match zwischen Bologna und Lazio Rom rund um Marko Arnautovic abspielte. Reporter von „Sky Italia“ bekamen jedoch aus nächster Nähe mit, als der Wiener in Rage geriet. Darüber, dass ihn Coach Thiago Motta auch beim 0:0 im Heimspiel gegen Lazio Rom links liegen und 90 Minuten auf der Bank schmoren ließ.
Arnautovic, der zuvor gute Miene zum bösen Spiel gemacht, etwa beim Aufwärmen mit Mitspielern gescherzt hatte, trat nach Spielschluss schnurstracks den Gang in die Kabine an, war fuchsteufelswild. Anders ist es nicht zu erklären, dass er gegen mehrere Wasserflaschen und auch eine Werbebande trat, seinem Frust freien Lauf ließ.
Szenen, die auch der Trainer nicht mitbekam: „Ich habe es nicht gesehen, kann dazu nichts sagen“, sagte Thiago Motta auf der Pressekonferenz. Die Journalisten löcherten ihn erneut mit Fragen zu seinem Top-Stürmer, Motta reagiert darauf zunehmend genervt: „Sprechen wir doch über Positives, unsere Leistung oder die tollen Fans.“
Wundern darf sich Motta freilich nicht - Arnautovic ist unumstrittener Publikumsliebling in Bologna. Warum er dem 33-Jährigen plötzlich keine Chance mehr gibt, kann das Gros der Fans nicht nachvollziehen. Gemutmaßt wird, dass er mit den Trainings-Leistungen von Marko nicht zufrieden ist.
Dass die Chemie zwischen den beiden nicht die beste ist, zeigte sich schon nach Markos letztem Liga-Tor beim 3:0 im November gegen Sassuolo: Seinen Torjubel zum 2:0 garnierte er damals aus der Ferne mit wütenden Gesten in Richtung Motta, Mitspieler rissen ihn zu Boden, versuchten ihn zu beruhigen.
Vier Monate später droht der Konflikt nun zu eskalieren - denn das Thema polarisiert: „Ich würde nicht sagen, dass es mutig ist. Vielmehr ermutigen mich die Spieler, an diesem Weg festzuhalten. Sie geben jeden Tag im Training alles“, sagt der 40-Jährige, der offenbar plant, den ÖFB-Rekordteamspieler weiter ins Abseits zu stellen: „Für Marko ist derzeit wenig Platz, weil sich andere ihren Einsatz mehr verdient haben“, behauptet der Trainer.
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