In der Debatte über das Zölibat hat sich jetzt auch Kardinal Christoph Schönborn zu Wort gemeldet. Das Zölibat sei ein Kirchengesetz, kein göttliches Recht, sagte er am Sonntagabend in der „ZiB2“. Wie berichtet, hatte Papst Franziskus vor zwei Tagen daran erinnert, dass verheirate Männer in der katholischen Ostkirche als Priester erlaubt seien.
„Es liegt kein Widerspruch darin, dass ein Priester heiraten kann“, sagte der 86-jährige Papst zum argentinischen Nachrichtenportal Infobae. Das Zölibat sei revidierbar, in westlichen Kirchen eine „zeitliche Vorschrift“ und damit „provisorisch.“ Es steht laut Franziskus im Gegensatz zur Priesterweihe, die für immer sei.
Das ist sicher nicht ein dramatisches Thema, darüber wird und kann geredet werden.
Kardinal Schönborn über das Zölibat
Am Sonntagabend äußerte sich nun auch Kardinal Schönborn zur aktuellen Debatte. „Das ist sicher nicht ein dramatisches Thema, darüber wird und kann geredet werden“, sagte er in der „ZiB2“ des ORF. Er kenne zwar nicht das ganze Interview mit Papst Franziskus, hätte aber auch schon hundertmal gesagt, dass das Zölibat kein göttliches Recht, sondern ein Kirchengesetz sei.
Viele Stimmen gegen Ehelosigkeit
Laut einer „Krone“-Umfrage lehnt mittlerweile die Mehrheit der heimischen Pfarrer die Ehelosigkeit ab. „Wenn hier nicht bald etwas gemacht wird, sterben wir aus“, meinte ein Vertreter aus Oberösterreich gar. Die Meinung, dass das Zölibat abgeschafft werden soll, teilen zudem viele Leserinnen und Leser. Von 40.353 Personen sprachen sich 89 Prozent in der Frage des Tages am Samstag für das Abschaffen aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.