Säbelrasseln

Nordkorea zündet vor US-Übung 2 Marschflugkörper

Ausland
13.03.2023 08:40

Das Säbelrasseln auf der Koreanischen Halbinsel ist geht weiter. Am Montag starten die USA und Südkorea das größte gemeinsame Militärmanöver seit fünf Jahren. Die Führung in Nordkorea betrachtet solche Übungen als Testlauf für eine Invasion. Pjöngjang ließ kurz vor Beginn des Manövers zwei Marschflugkörper von einem U-Boot aus testen.

Der Start der strategischen Raketen habe die Zuverlässigkeit des Systems bestätigt und die Unterwasser-Offensivoperationen von U-Boot-Einheiten getestet, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag. Die Raketen legten rund 1500 Kilometer zurück, bevor sie ein Ziel im Meer trafen. Der Begriff „strategisch“ wird in der Regel für Waffen verwendet, die über eine nukleare Kapazität verfügen.

Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichte Aufnahmen von dem Marschflugkörper-Abschuss, der aber nicht von unabhängiger Stelle bestätigt werden konnte. (Bild: AP)
Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichte Aufnahmen von dem Marschflugkörper-Abschuss, der aber nicht von unabhängiger Stelle bestätigt werden konnte.

Die U-Boot-Starts sollten die Entschlossenheit Nordkoreas demonstrieren, eine Situation zu kontrollieren, in der die „US-Imperialisten und die südkoreanischen Marionetten immer unverhohlener ihre Militärmanöver gegen die DVRK durchführen“, hieß es in dem KCNA-Bericht. DVRK steht für Demokratische Volksrepublik Korea, den offiziellen Namen Nordkoreas.

Teile der südkoreanischen Bevölkerung sind gegen Militärübungen, wie sie gerade in ihrem Land abgehalten werden. (Bild: APA/AFP/Anthony WALLACE)
Teile der südkoreanischen Bevölkerung sind gegen Militärübungen, wie sie gerade in ihrem Land abgehalten werden.

Pjöngjang hatte im Vorfeld der mehrtägigen Militärübung „Freedom Shield“ gewarnt, die Manöver der USA und Südkoreas könnten als „Kriegserklärung“ aufgefasst werden. Mit der Übung reagieren Washington und Seoul nach eigenen Angaben auf das „veränderte Sicherheitsumfeld“ in der Region aufgrund verstärkter Aggressionen Nordkoreas. Die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich wurde zuletzt intensiviert.

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