„Die Ötztalerin“

Erste Frauenmesse war ein grandioser Erfolg

Als hätte das Ötztal den Nachhall des Weltfrauentages wie ein Trichter auffangen können: Die erste Ötztaler Frauenmesse, „Die Ötztalerin“, war ein voller Erfolg. Mit 45 Ausstellerinnen war am Sonntag der große Seminarraum im Längenfelder Aqua Dome prall gefüllt.

„Natürlich alles Unternehmerinnen, nicht Frauen von Unternehmern“, stellt Anja Amprosi klar. In ihrem Kopf ist dieses bemerkenswerte Novum erst als Idee entstanden. „Seit meiner Selbstständigkeit habe ich mit vielen Kolleginnen gesprochen“, erinnert sich die ehemalige Lehrerin, „und verspürte immer mehr den Drang, die Ötztaler Powerfrauen vor den Vorhang zu holen.“

Bald sei ihr allerdings klar geworden, dass dies alleine nicht machbar ist und so fand sich das „kongeniale Quartett“ mit Rebecca Kammerlander, Karoline Falkner und Sylke Scheiring-Görke. In nur drei Monaten stampfte man „Die Ötztalerin“ aus dem Boden - das gewaltige Interesse von Beginn an entschädigte für so manche kurze Nacht.

„Ich glaube, wir haben mehr soziale Empathie“
Kosmetikartikel, Kunsthandwerk, Physiotherapie, Hundetrainer, Staubsauger oder Pflegeprodukte waren nur auszugsweise die Themen für die Messebesucher. Diese hörten auch das feurige Plädoyer der Gastgeberin Bärbel Frey, Geschäftsführerin des Aqua Domes, für Frauen in der Geschäftswelt: „150 von 260 Mitarbeitern hier sind Frauen, unser Betrieb ist natürlich sehr frauenfreundlich. Wir sind nicht grundsätzlich besser, haben aber, so glaube ich, etwas mehr soziale Empathie.“

Nicht viel Empathie war nötig, um den Stolz und die Genugtuung in den Augen des Power-Organisationsquartetts, gekleidet in geschmackvolle, pastellfarbene Businessanzüge, zu entdecken. Rebecca Kammerlander: „Wir mussten Gott sei Dank nicht um die Geldmittel betteln, im Gegenteil. Die Sponsoren sind an uns herangetreten, weil die Idee so genial war.“

Und damit diese nicht als Strohfeuer verglüht, ist das Ziel klar: das Netzwerk soll sich ausweiten. „Wir haben bereits eine Netzwerkplattform als Verein gegründet“, sagt Sylke Scheiring-Görke, „denn alleine sind wir nur Worte, zusammen sind wir ein Gedicht.“