35 Männer bekommen einen Platz im Halleiner Stadtteil Gamp. Die Stadt war gegen das Quartier und wollte zumindest Familien aus der Ukraine.
Große Aufregung gab es in den vergangenen Wochen rund um das neue Flüchtlingsheim im Halleiner Stadtteil Gamp. SPÖ-Bürgermeister Alexander Stangassinger war nicht erfreut darüber, versprach verstärkte Kontrollen der Stadtpolizei. Er wollte zumindest, dass Familien aus der Ukraine in untergebracht werden. Dieser Wunsch wurde nicht erfüllt. Denn heute ziehen 35 Männer in das Gebäude – eine Steilvorlage für die FPÖ im Wahlkampf.
„Die Betreiber wissen von gar nichts. Bei der Informationsveranstaltung am Freitag konnten weder Informationen über die Herkunft oder Alter der Migranten noch deren Geschlecht gegeben werden. Nur dass es sich um ukrainische Frauen und Kinder handeln wird, wurde ausgeschlossen“, sagt Svazek, die Landesrätin Martina Berthold scharf kritisiert.
Zwar hat der Bund kein Durchgriffsrecht um ein Quartier zu eröffnen, aber zumindest bei der Zuweisung, wer einzieht, behält dieser die Oberhand.
„Emotionen ein wenig gelegt“
Stangassinger war selbst bei der Info-Veranstaltung für die Anrainer vor Ort. Er berichtet von Verunsicherung, Sorgen und Ängsten, aber auch Hilfsbereitschaft. „Die Emotionen habe sich nach den Erklärungen des Samariterbundes aber ein wenig gelegt“, so der Stadtchef. Er wird mehr Personal zum Einsatz kommen und die Stadt versuchen, die Flüchtlinge in irgendeiner Form beschäftigen zu können.
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