Turbulente Szenen spielten sich in der Nacht auf einer Raststation der Südautobahn ab. Ein „Kunde“ griff einen Mitarbeiter an, plünderte die Kassa und raste Richtung Wien davon.
„Alles ging furchtbar schnell!“ Als es bereits sehr ruhig auf den Straßen im Burgenland war, betrat der Räuber am Sonntag gegen 23 Uhr die Tankstelle der Autobahnraststation bei Loipersdorf im Bezirk Oberwart.
Einkauf vorgetäuscht
Anfangs hatte es noch den Anschein, dass es sich bei dem Gast zu später Stunde um einen ganz normalen, harmlosen Kunden handeln würde. Doch als der unbekannte Mann bei seinem vorgetäuschten Einkauf vorgab, die Ware bezahlen zu wollen, und der Mitarbeiter für das Retourgeld die Kassa öffnete, schlug der Kriminelle rücksichtslos zu.
Rauferei zwischen Täter und Opfer
Der Täter sprang den Tankwart an. Mit aller Gewalt versuchte er, in die Kassalade zu greifen und sich die Banknoten zu schnappen. So unerwartet wie der Überfall für das Opfer geschah, so geistesgegenwärtig reagierte es. Der entsetzte Beschäftigte eines italienischen Mineralölunternehmens konnte die ersten Angriffe noch abwehren. Zwischen dem Räuber und dem Tankwart kam es jedoch zu einem wilden Gerangel und schmerzhaften Handgreiflichkeiten.
„Mitten in der Auseinandersetzung täuschte der Täter vor, bewaffnet zu sein, und bedrohte den Tankwart“, teilte die Landespolizeidirektion im Zuge der Rekonstruktion des Überfalls mit. Schließlich gelang es dem Unbekannten, Geld aus der Kassa an sich zu reißen und sich mit der Beute aus dem Staub zu machen. Der Räuber brauste auf der Südautobahn Richtung Wien davon, die Fahndung nach dem Flüchtigen und dem Tatfahrzeug blieb aber ohne entscheidenden Erfolg. Wie viel Geld erbeutet wurde, ist noch unklar. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes sind im Laufen.
Tankwart unter Schock
Den Überfall wird das Opfer nicht so schnell vergessen können. Der Tankwart blieb zum Glück unverletzt, hat jedoch einen Schock erlitten. Ein Kollege, der am Montag aus dem Urlaub zurückgekommen ist, meinte: „Wir hoffen, dass es ihm bald gut geht. Wir sind besorgt, dass so etwas passieren kann.“
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