Im Juli erlitt ein Baby eine Gehirnblutung infolge eines Schütteltraumas. Die Mutter soll ihre Tochter fast getötet haben - wegen versuchten Mordes wird ihr am Dienstag der Prozess gemacht. Bis auf einen „leichten Rüttler“ will die 29-Jährige ihr Kind nie grob angegriffen haben.
Erst vier Monate war Mya alt, als sie ins Wiener AKH eingeliefert wurde: Sie erlitt eine schwere Hirnblutung - ausgelöst durch ein Schütteltrauma. Die Kleine überlebte zwar, trug aber schlimme Schäden davon - sie werden bleibend sein.
Mya soll mindestens zweimal geschüttelt worden sein
Schnell im Fokus der Polizei stand die Mutter des Mädchens. Laut Anklage soll sie Mya mindestens zweimal geschüttelt haben, bis es zu den schwerwiegenden Verletzungen kam, die laut Gutachten auch zum Tod des Babys hätten führen können. Die Staatsanwaltschaft legt der 29-Jährigen deswegen versuchten Mord zur Last.
„Weint ihr Baby einmal öfter als üblich, kann sie ihre Impulse nicht mehr steuern - sie packt das Kind unter den Armen bzw. an der Hüfte und schüttelt es heftig mehrere Sekunden lang“, beschreibt die Anklage den psychischen Zustand der jungen Mama. Verteidigt wird diese von Anwalt Nikolaus Rast.
Angeklagte habe ihre Tochter nie verletzt
Ein Rütteln an der Hüfte räumte die Frau schon vor der Polizei ein, aber keinesfalls so heftig, dass Mya fast getötet wurde. „Ich bekomme oft Fotos von ihr, wie sie in ihrem Krankenbett liegt. Wenn ich die Bilder sehe, bricht fast mein Herz“, so die Inhaftierte. Am Dienstag steht sie nun wegen Mordversuchs vor Gericht in Wien.
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