Das sorgfältige Arbeiten hat die 90-jährige Fuscherin schon früh gelernt. Ihr Wissen rund um althergebrachte Malerei-Techniken hat die gelernte Grafikerin aus Büchern.
Mit ruhiger Hand zieht Mariloise Jordan eine leicht geschwungene Linie über ein weißes Blatt Seidenpapier. Kaum dicker als einen Millimeter ist der Pinselstrich, der später einmal die Ader eines Blattes darstellen wird. „Noch brauche ich beim Malen keine Brille“, lacht Künstlerin Mariloise Jordan. Beachtlich, wer das mit 90 Jahren noch von sich behaupten kann.
Das sorgfältige Arbeiten hat die 90-jährige Fuscherin schon früh gelernt. Ihr Wissen rund um althergebrachte Malerei-Techniken hat die gelernte Grafikerin aus Büchern. „Von nix kommt nix, da musste ich mich schon ein bisschen einlesen.“ So eignete sie sich neben der Malerei auf Seide unter anderem auch das Malen auf ungewöhnlichen Bildträgern, wie Spinnweben, an.
Einige ihrer Werke sind derzeit im Haus der Natur in Salzburg ausgestellt. Zur Eröffnung reiste die 90-jährige Künstlerin selbstverständlich persönlich an und erzählte Anekdoten zu ihren Blumenbildern: „Die Pflanzen, die ich male, grabe ich immer mitsamt der Wurzeln aus. Nach dem Malen setze ich sie wieder zurück ein.“
Viel Zeit für diese gärtnerischen Tätigkeiten wird die Künstlerin in den kommenden Wochen aber nicht haben. In ihrer Malerstube in Fusch an der Großglocknerstraße muss sie für Ostereier-Nachschub sorgen. Bemalte, mit Perlen verzierte wie auch gebohrte und mit Mustern gekratzte Eier in allen Formen und Farben fertigt sie dort an. Bis einschließlich Ostermontag kann man vor Ort auch vorbeischauen.
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