Er führt den elterlichen Betrieb voller Herzblut und Leidenschaft in dritter Generation. Doch nun zieht Andreas Lackinger einen Schlussstrich - ab September schließt er die Produktion und den Imbiss in der Gallanderstraße.
Andreas Lackinger hat sich seine Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Schließlich führt er das Geschäft in dritter Generation voller Herzblut und Leidenschaft. Opa Michael hatte 1950 in der Stieglbauernstraße – noch im Wohnhauskeller – einst mit dem Fleischerhandwerk begonnen. Nach neun Jahren aber hatten die damaligen Nachbarn die Nase voll vom Selchgeruch und von lauten Maschinen, was Michael Lackinger ins heutige Stammhaus in der Gallanderstraße führte. In den 1980er-Jahren übernahmen schließlich Andreas Eltern. Während Papa Gerhard die Produktion vorantrieb, führt Mama Renate bis heute die beliebte Filiale am Südbahnhofmarkt.
2017 mit vielen Ideen gestartet
2017 waren es dann Andreas und seine Frau Lisa, die engagiert und motiviert mit vielen neuen Ideen durchstarteten. Da ein Umbau, dort das neue Branding. Der Fleischermeister wollte vor allem auch das Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es ist, zu wissen, woher das, was man isst, kommt. Eine Philosophie, die sich in der Qualität widerspiegelt.
Produktion und Imbiss ab September zu
Doch im Sommer ist Schluss. Lackinger wird nicht mehr tagtäglich ab drei Uhr früh in der Produktion stehen. Um den bereits vorherrschenden Gerüchten vorzugreifen, klärt er im Gespräch mit der „Krone“ auf: „Ab September sperren wir in der Gallanderstraße zu, das Geschäft am Südbahnhofmarkt führen wir möglicherweise weiter.“ Die Gründe? Dieselben, wie in vielen Branchen: Neben steigenden Energiekosten vor allem das fehlende Personal. „Die ewige Mitarbeitersuche zermürbt einen mit der Zeit“, so Lackinger, der überrascht war, wie seine Eltern reagiert haben: „Sie verstehen es und sind froh, weil dadurch eine Last von mir abfällt.“
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