Junges Duo geständig
Getötetes Mädchen (12) kannte seine Mörderinnen
Nachdem ein zwölfjähriges Mädchen aus Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) am Wochenende tot aufgefunden worden war, haben die Ermittler offenbar einen schrecklichen Verdacht: Bei den mutmaßlichen Mörderinnen der Schülerin soll es sich ebenfalls um Kinder handeln - diese sollen aus dem Bekanntenkreis des Opfers kommen und haben sich geständig gezeigt, so die Behörden.
„Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, nachdem Luisa tot in der Nähe eines Radweges in einem Waldstück aufgefunden worden war. Samstagabend war die Schülerin auf ihrem Weg nach Hause verschwunden - Sonntagmittag wurde ihre Leiche entdeckt.
Mädchen verblutete nach Messerstichen
Die ausgeforschten verdächtigen Mädchen sollen aus dem Bekanntenkreis des getöteten Mädchens stammen, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Dienstag in Koblenz mit. Die beiden sollen die Zwölfjährige mit „zahlreichen Messerstichen“ getötet haben - das Opfer war daraufhin verblutet.
Verdächtige wurden Jugendbehörden übergeben
Obwohl die beiden Tatverdächtigen strafunmündig sind, hieße das nicht, dass „jetzt nichts gemacht werde“, betonte der leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz, Mario Mannweiler, bei einer Pressekonferenz am Dienstag. „Wir legen diesen Fall jetzt in die Hände der Jugendbehörden.“ Die Tatverdächtigen seien jetzt in einem „geschützten Bereich“. Hindergründe zur Tat und zum Motiv wollte Mannweiler unter Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte der minderjährigen Verdächtigen nicht nennen.
„Wir tappen nicht im Dunkeln“, hatte ein Polizist gegenüber der „Siegener Zeitung“ bereits am Montag erklärt. Schon früh seien auch etwa gleichaltrige Kinder zu der Tat von der Polizei einvernommen worden, berichtete RTL. Diese Vorgangsweise sei „ganz normal“, so die Polizei. Am Tatort soll ein Gegenstand gefunden worden sein, der sich möglicherweise einer Tatverdächtigen zuordnen lässt. Die Tatwaffe oder die Tatwaffen wurden noch nicht gefunden.
Leiche wurde nicht auf direktem Weg nach Hause gefunden
Luise hatte vor ihrer Tötung eine Freundin besucht, ihre Leiche wurde aber nicht auf dem direkten Weg nach Hause gefunden, sondern in fast entgegengesetzter Richtung - auf einem Gebiet im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz. Unklar ist jedoch, ob der Fundort auch der Tatort ist. Der Körper der Zwölfjährigen sollte am Montag obduziert werden, die Ermittler hielten sich bislang über die Todesursache bedeckt. Laut Polizei ist ein Sexualverbrechen allerdings eher unwahrscheinlich.
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